Veröffentlicht am 27.08.2014 00:00

Mobilitätsverhaltensbefragung in Unterbiberg


Von red
Christian Fahnberg bei seiner ersten Analyse des Verkehrsaufkommens in Unterbiberg. 	 (Foto: Angela Boschert)
Christian Fahnberg bei seiner ersten Analyse des Verkehrsaufkommens in Unterbiberg. (Foto: Angela Boschert)
Christian Fahnberg bei seiner ersten Analyse des Verkehrsaufkommens in Unterbiberg. (Foto: Angela Boschert)
Christian Fahnberg bei seiner ersten Analyse des Verkehrsaufkommens in Unterbiberg. (Foto: Angela Boschert)
Christian Fahnberg bei seiner ersten Analyse des Verkehrsaufkommens in Unterbiberg. (Foto: Angela Boschert)

Im Zuge des Ortsentwicklungskonzepts für Unterbiberg, der Integrierten Rahmenplanung, werden die Bürger im Oktober zu ihren Mobilitätsgewohnheiten befragt.

Damit soll heraus gefunden werden, ob und was die Anwohner selbst zur Verkehrsreduzierung im Dorfkern machen können.

Bei ersten Analysen zur Ortsentwicklung hatte sich ergeben, dass die KfZ-Verkehrsmengen im Hauptstraßenzug als zu hoch empfunden werden. Allerdings sind die Unterbiberger zu einem Drittel daran selbst beteiligt. Die anderen zwei Drittel machen quartierfremder Durchgangsverkehr und Verkehr zu und von der Bundeswehr-Universität aus. »Der ´hausgemachte Verkehr ist potenziell am einfachsten zu reduzieren«, hatte Verkehrsplaner Christian Fahnberg vom Verkehrsplanungsbüro INGEVOST, München, sinngemäß schon bei der Infoveranstaltung zur Rahmenplanung Unterbiberg gesagt. Jetzt erläuterte er im Gemeinderat das Mobilitätsbefragungs-Konzept.

Zum Stichtag am 9. Oktober werden etwa 300 nach Haushaltsgröße und Anschrift ausgewählte Haushalte angeschrieben und gefragt, mit welchem Verkehrsmittel (z.B. Auto) sie am 9. Oktober zu welchem Aktivitätszweck (z.B. Arbeit) gelangt sind. Auch sollen sie alle anderen Wege angeben, die sie am Stichtag 9. Oktober zurück gelegt haben, wann immer sie von einem Ausgangspunkt (daheim oder z.B. Geschäft) zu einem anderen Zielpunkt gelangt sind. Also ob sie z.B. zum Arzt und dann weiter zum Einkaufen gingen oder mit dem Bus in die Stadt fuhren und abends mit dem Fahrrad zum Sport. Jeder noch so kurze Weg soll erfasst werden. Es geht um das gewählte Verkehrsmittel und auch die Entfernung zum Ziel und um Lage des Zielortes. Aus den Daten kann man getrennt für die einzelnen Verkehrsarten (wie Fußwege, Radwege, Fahrten mit dem Bus und Kfz-Fahrten) auf das Mobilitätsverhalten aller Unterbiberger hochrechnen und daraus Schlüsse ziehen, ob und wo die Wahl des Verkehrsmittels geändert werden könnte. Auch kann die Verkehrsmittelwahl innerhalb von Unterbiberg aber auch zwischen Unter- und Neubiberg und anderen Orten ermittelt werden. Daraus lassen sich Maßnahmen entwickeln, um den als zu viel empfundenen Verkehr zu reduzieren. Der Erfolg lässt sich nicht nur empfinden, man kann ihn auch prüfen. Vorausgesetzt, die Unterbiberger machen mit und stellen ihre Gewohnheiten um.

Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig und die Adresse wird nach Rücksendung gelöscht. Ziel ist, 150 ausgefüllte Fragebögen zurück zu erhalten. Ergebnisse sollen im Januar 2015 vorliegen. Da die Gemeinde das Projekt etwa 20.700 Euro kostet, die durch Einsparungen bei der Haushaltsstelle Straßenunterhalt aufgebracht werden, bittet sie um große Teilnahme.

Angela Boschert

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