Betrüger treiben ihr Unwesen
"Manchmal ist der tatsächliche Schaden gar nicht so groß, der immaterielle aber unermesslich", fasst Udo Wunsch, der Kontaktbeamte der PI 31 die Sachlage zusammen. Denn die Zahlen sind alarmierend: Allein im Bereich der PI 31, die für das gesamte Hachinger Tal zuständig ist, sind die Zahlen der versuchten Trickbetrügereien in der letzten Zeit deutlich gestiegen. Derzeit konzentrieren sich die organisierten Verbrecherbanden vor allem auf den Trick, sich als Polizisten auszugeben, um so die Angerufenen um ihr Hab und Gut zu bringen. In allen Fällen wurden die betrogenen Personen angerufen. Der Anrufer oder die Anruferin gaben sich dabei als Polizisten aus und erzählten verschiedene Geschichten, um an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. „Zum Glück erkennen die meisten der Angerufenen die betrügerische Absicht und legen einfach auf“, so Udo Wunsch, einer der beiden Kontaktbeamten der PI 31. Nicht so eine Betroffene aus Taufkirchen, die aus Angst vor Einbrechern sogar den Ehering ihres verstorbenen Mannes an die vermeintlichen Polizisten aushändigte, ebenso wie eine 70-jährige Münchnerin. Sie wurde von den Tätern aufgefordert, 25.000 Euro von ihrem Konto abzuheben. Die Bankangestellten fragten richtigerweise nach der Verwendung des Geldes. Die Münchnerin gab einen anderen Verwendungszweck an, sodass die Bankangestellten keinen weiteren Verdacht schöpften. Anschließend legte sie die 25.000 Euro in einen Staubsauger und stellte diesen vor ihrem Anwesen in Kleinhadern ab. So konnten die Täter das Geld an sich nehmen. Wer glaubt, das sei ein bedauerlicher Einzelfall, der irrt.
06.11.2020 12:33 Uhr
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