„Wir sind stolz darauf, dass wir unser Angebot für Menschen mit Behinderung und Menschen, die von Behinderung bedroht sind, chronisch Kranke und deren Angehörige mit der Eröffnung der EUTB-Stelle noch erweitern konnten”, betonte Taufkirchens Bürgermeister Ullrich Sander kürzlich bei den Eröffnungsfeierlichkeiten. Zahlreiche Besucher waren gekommen, um gemeinsam diesen weiteren Schritt in Richtung Teilhabe für Menschen mit Behinderung zu feiern.
Die EUTB-Stelle befindet sich im Alten Rathaus von Taufkirchen in der Tölzer Straße 5, die Sprechstunden finden montags von 17 bis 20 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr statt. Eine Beratung ist aber auch telefonisch, online oder nach Absprache in Form von Hausbesuchen möglich.
Ziel ist es, Menschen mit Behinderung eine gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen der Gesellschaft zu ermöglichen. So bedeutet die Abkürzung EUTB = Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung. Dass ist Katharina Franke, der Leiterin der Beratungsstelle und ihrer Mitarbeiterin Patricia Markgraf, besonders wichtig. „Wir gehören keiner Organisation an, sondern beraten unabhängig von Anbietern und Dienstleistern. Wir versuchen für jeden Klienten die bestmögliche Lösung für sein Problem zu finden”, so Katharina Franke.
Die Beratungsstelle in Taufkirchen ist eine der 500 Beratungsstellen, die im Rahmen des Bundesteilhabegesetztes geschaffen wurden. Gefördert wird das kostenlose und niederschwellige Angebot vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) auf Grundlage § 32 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch (SGB IX).
Die Beratungsstelle ist aber nicht für Taufkirchner Bürger zuständig, sondern für alle Bürger aus der Umgebung.
„Es ist schön, diese wertvolle Arbeit übernehmen zu können.“, betonte Katharina Franke und weiter: „Ich selbst bin chronisch krank und weiß, wie schwierig es ist, für meine individuelle Situation Hilfsmittel oder Gelder für mehr Teilhabe zu beantragen. Genau hier setzt die EUTB an: Nach dem Prinzip „Eine für Alle“ kann man sich mit jeder Behinderung an uns wenden. Im ersten Schritt wird erst einmal der Bedarf ermittelt. Dann schauen wir, bei welcher Leistungsstelle Anträge sinnvoll eingereicht werden können. Die Antragsstellung selbst können wir auf Wunsch begleiten. Wichtig ist, dass die Beratung auf Augenhöhe läuft und den Ratsuchenden neutral berät.“
In der Praxis geht es um Beantragung von Schwerbehindertenausweisen, Schulbegleitern, Hilfsmittel, Berufliche Anpassung und Weiterbildung, … „Das Feld ist weit, denn jede Behinderung ist anders und jeder Mensch braucht etwas anderes, damit er am Leben ungehindert teilhaben kann”, betonen Katharina Franke und Patricia Markgraf.
„Der Verein INTEGRA e.V., setzt sich seit mehr als 30 Jahren für Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen ein. Da freut es uns sehr, hier vom Bund als kompetente Einrichtung wahrgenommen zu werden. So gab es dann auch den Zuschlag für die Finanzierung, was für uns eine große Auszeichnung ist“, informiert Brigitte Haas, Geschäftsführung des Vereins.
Zu erreichen sind Katharina Franke und Patricia Markgraf zu den Öffnungszeiten unter Tel.: 089/23043144 oder per E‑Mail: EUTB@integra‑hachinger‑tal.de