Veröffentlicht am 11.12.2024 09:41

D' Boch-Peachtn treiben wieder ihr schaurig-schönes Unwesen


Von hw
D' Boch-Peachtn sind ab dem 27. Dezember wieder unterwegs im Hachinger Tal. Angst braucht man aber vor den gruseligen Gesellen keine haben. (Foto: Boch-Perchten)
D' Boch-Peachtn sind ab dem 27. Dezember wieder unterwegs im Hachinger Tal. Angst braucht man aber vor den gruseligen Gesellen keine haben. (Foto: Boch-Perchten)
D' Boch-Peachtn sind ab dem 27. Dezember wieder unterwegs im Hachinger Tal. Angst braucht man aber vor den gruseligen Gesellen keine haben. (Foto: Boch-Perchten)
D' Boch-Peachtn sind ab dem 27. Dezember wieder unterwegs im Hachinger Tal. Angst braucht man aber vor den gruseligen Gesellen keine haben. (Foto: Boch-Perchten)
D' Boch-Peachtn sind ab dem 27. Dezember wieder unterwegs im Hachinger Tal. Angst braucht man aber vor den gruseligen Gesellen keine haben. (Foto: Boch-Perchten)

Bis heute hat sich der Brauch der Perchtenläufe in vielerlei Formen in und um die Alpen erhalten. Hier im Münchener Süden sind es seit dem Jahr 2008 »D`Boch Peachtn« aus dem Hachinger Tal, die die Leute im Ort weg vom Fernsehsessel, hin auf die Straße locken und mitten im Winter einen willkommenen Anlass zu einem Treff, Ratsch und gemeinsamen Rätselraten bieten, wer sich wohl hinter diesen grausam-schönen Masken verbergen könnte, das ist bis heute nämlich noch ein gut gehütetes Geheimnis.
»Als wir vor 16 Jahren mit diesem Brauch angefangen haben, waren wir gerade einmal fünf Leute. Mittlerweile sind wir auf eine große Mannschaft angewachsen, wer sich aber hinter den Masken verbirgt, bleibt unser Geheimnis«, erklärt im Interview einer der Peachtn. Das Ziel der Gruppe war es weniger böse Geister zu vertreiben, als vielmehr die Leute auf die Straße zu locken.
»Gerade im Winter sitzen viele abends einfach nur noch vor dem Fernseher, wir wollten ein Gegengewicht dazu schaffen, die Leute ins Freie locken und miteinander ins Gespräch bringen«, verrät der Peachtn. Das ist ihnen auf jeden Fall gelungen, denn jedes Jahr werden es mehr Zuschauer, die sich das schaurig-schöne Vergnügen nicht entgehen lassen wollen. Die Kostüme haben sie allesamt selber finanziert, überhaupt verfolgen d' Boch Peachtn keinerlei finanzielle Interessen. Bevor es losgeht treffen sich die Mitglieder, um gemeinsam bereits bekannte Tänze einzustudieren oder neue Kreationen auszuprobieren. Wie es sich für echte Peachtn gehört, ist ihr Auftritt mit viel Geschepper und Getöse begleitet, denn mit Kettenrasseln, Glocke schwingen und wilden Gesängen sollen schließlich die bösen Geister vertrieben werden. Angst muss man indes vor den gruselig aussehenden Kameraden nicht haben. Die Sage sagt übrigens, dass die Berührung der Rute, die aus Pferdehaar besteht, Glück bringen soll.

Beim Perchtenlauf überträgt der Percht mit Stock, Goaßfuß oder Rosshaar das Glück auf die berührten Personen, zumindest sagt es der Volksmund so.

Obwohl ihre Kostüme so grauslich sind, braucht sich niemand vor ihnen zu fürchten. „Wir tun niemandem etwas“, versichert einer der Perchten.

Zu folgenden Terminen treten die Boch-Peachtn im Hachinger Tal auf: Freitag, 27. Dezember, ab 18.00 Uhr in Unterhaching. Von der Südstraße führt sie ihre Weg über die Hauptstraße, die Bürgermeister-Prenn-Straße, Kriegerdenkmal, Durachsiedlung, Glonnerweg. Vor dem Hofladen am Glonnerweg wird es eine kleine Tanzdarbietung geben. Danach führt die Perchten ihr Weg zu Edeka Braun Am Sportpark, dort wird es ebenfalls eine kleine Tanzdarbietung geben.

Den nächsten Auftritt haben sie am Samstag, 28. Dezember, da sind sie ab 17.30 Uhr in Taufkirchen und Unterhaching unterwegs. Los geht es an der Münchner Straße, die Ritter-Hilprand-Straße, die Rathausstraße und den Köglweg zur Münchner Straße. Sie werden einen Tanz am Rathausplatz Taufkirchen vorführen. Anschließend werden sie weiter bis zum Parkplatz von Pflanzen Kölle im Gewerbegebiet Unterhaching ziehen, wo sie ebenfalls eine Tanzdarbietung zeigen werden.

Am Freitag, 3. Januar, darf man sich in Deisenhofen und in Grünwald auf ihren Auftritt freuen. Los geht es um 17.30 Uhr am Bahnhofsplatz. Weiter geht es in die Bahnhofstraße, in die Tisinstraße zum Hubertusplatz. Dort werden sie wieder ihren Tanz zeigen. Anschließend geht die Reise weiter nach Grünwald, wo sie im Luitpoldweg ihr fröhliches Unwesen treiben. Alle Auftrittstermine findet man unter www.d-boch-peachtn.jimdo.com

Da die Perchten nie wissen, wie viele Besucher an der jeweiligen Station auf sie warten, sind die Zeitangaben nicht genau sondern es handelt sich um ungefähre Schätzungen.

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