Der Bürgerentscheid über die Standortfrage der neuen Mittelschule in Riemerling ist zugunsten der Gegner des alten Standortes ausgegangen.
Bürgerentscheid in Hohenbrunn
Bürgerentscheid: »Sind Sie dafür, dass der Neubau der Carl-Steinmeier-Mittelschule am bisherigen Standort der Carl-Steinmeier-Mittelschule erfolgt? Themenseite zur Carl-Steinmeier-Mittelschule
Bei einer Wahlbeteiligung von rund 35 Prozent stimmten 59,5 Prozent der Wähler für »Nein«, also für den neuen Standort und 40,5 Prozent für »Ja«. Damit steht der Weg für die weitere Planung nun frei. Ottobrunns Bürgermeister und stellvertretende Vorsitzende vom Schulverband, Thomas Loderer erklärt, dass nun mit der europaweiten Ausschreibung für einen Projektsteuerer begonnen werden könnte. Er sei froh, dass der Bürgerentscheid so ausgegangen und auch das Quorum erreicht worden sei. »Die Gewinner sind die Kinder«, erklärt Loderer.
Unterlegene erheben schwere Vorwürfe
Bittere Worte hingen kommen von den Verlierern des Bürgerentscheids. In einer Presseerklärung schreibt Pro Riemerling: »Ein Danke an 942 Bürger, die sich nicht von den unfairen und unseriösen Kampagnen des Schulverbandes, des TSV und der CSU haben in die Irre führen lassen. Leider hat es nicht gereicht und jetzt wird in Riemerling die schlechte Lösung umgesetzt. Nicht gut für die Anwohner. Richtig schlecht aber für die Kleinsten in Kindergarten und Grundschule. Jene Schutzbedürftigen, die seitens der CSU, des TSV und des Schulverbandes in ihren Kampagnen beharrlich ignoriert worden sind. Als wenn diese Kinder keine Bedeutung haben, keine Solidarität verdient haben. Das Ausmaß dieser schlechten Lösung wird sich erst in einigen Jahren zeigen, wenn der laufende Betrieb in Kindergarten und beiden Schulen den Nein-Sagern Unrecht gibt. Wenn das Schwimmbad längst Geschichte ist«.
In einer Entscheidung, die schon im Vorfeld polarisiert und in der an verhärteten Fronten um Stimmen gekämpft wurde, sieht sich die CSU, die die NEIN-Option unterstützt hat, in ihrer Ansicht bestätigt. Der CSU Fraktionsvorsitzende Anton Fritzmaier zeigte sich froh über das eindeutige Ergebnis. Es sei jetzt wichtig, dass alle Gemeinderäte an einem Strang zögen, wenn das Projekt auf dem Gesamtareal umgesetzt werde. Fritzmaier weiter: »Wir wollen mit den Architekten jetzt eine gute Gebäudeplanung für die Schule machen und dabei auch die Anwohner noch einmal einbeziehen. Unser Ziel ist, dass wir eine gute Nachbarschaft der Schule mit den Anwohnern hinbekommen. Wir haben jetzt gute Voraussetzungen und auch genug Zeit, um ein Finanzierungskonzept für den Neubau von Sporthalle und Schwimmbad zu machen. Der Wille für das Schwimmbad ist da, das Problem sind die Kosten.«
Baubeginn nicht vor 2016 erwartet
Bevor überhaupt etwas auf den Gelände passieren wird, wird aber noch einige Zeit ins Land gehen. Thomas Loderer schätzt, dass mit einem Baubeginn vor 2016 nicht zu rechnen sei. Läuft dann alles nach Plan, könnte die neue Schule 2018/19 bezogen werden. Heike Woschée