»Es ist immer wieder aufs Neue ein Bangen«, sagt Antigona Sopi über ihre dritte Teilnahme an den World Martial Arts Games im Kickboxen.
Antigona Sopi, Kickboxerin Themenseite zu Antigona Sopi, Weltmeisterin im Kickboxen
Dafür ging es für die 38-Jährige von München aus vor Kurzem nach Norwich in die Grafschaft Norfolk (Großbritannien). Mit Erfolg: Denn zum dritten Mal wurde die Münchnerin hier Weltmeisterin im Kickboxen (Leicht-Kontakt) sowie Dritte im Semi-Kontakt (Kickboxen).
Bei diesen World Martial Arts Games gingen insgesamt 224 Teilnehmer aus acht Nationen in verschiedenen Disziplinen an den Start. Antigona Sopi vom Kampfsport Club in Feldmoching war die einzige Teilnehmerin aus der bayerischen Landeshauptstadt.
Für sie war es die Premiere im Semi-Kontakt, auch Point-Fighting genannt. In dieser Disziplin sei wie beim Fechten jeder Treffer ein Punkt und der Teilnehmer mit den meisten Punkten Gewinner des Wettkampfes. Die Hauptcharakteristika der Disziplin seien Schnelligkeit und Technik, so der Bundesverband für Kickboxen. »Wir waren von den Punkten her gleichauf, so gingen wir in die Verlängerung«, berichtet die Kickboxerin. Die Teilnahme in dieser Disziplin sei eine tolle Erfahrung gewesen, resümiert sie.
Mehr Wettkampfroutine bringt Antigona Sopi im Leicht-Kontakt mit. Bei dieser Disziplin handelt es sich in der vollen Bedeutung des Wortes um absoluten Leichtkontakt, also saubere und gut kontrollierte Techniken, die explosiv und kraftvoll mit leichtem Kontakt treffen müssen, heißt es in der Beschreibung vom Bundesverband für Kickboxen. Eine Runde dauere zwar »nur« zwei Minuten, doch die Disziplin sei konditionell sehr anspruchsvoll, sagt die Kampfsportlerin.
Nachdem sie sich in den vergangenen zwei Jahren den Weltmeistertitel erkämpft hatte, war der Druck auch dieses Mal groß. »Ziel war immer, unter die ersten drei zu kommen«, sagt sie. Sehr intensiv vorbereitet hat sich Antigona Sopi auch vor der diesjährigen Weltmeisterschaft. Dabei gab es neben der Ernährungsumstellung auch zusätzliche Trainingseinheiten u. a. im Sparring und Laufen.
Mit dem Kickboxen angefangen, hat die ambitionierte Sportlerin übrigens vor acht Jahren. Damals habe sie keineswegs an die Teilnahme bei Meisterschaften gedacht, brachte jedoch schon viel Erfahrung im Taekwondo mit. Die anfängliche Unsicherheit, ob das Kickboxen etwas für sie ist, habe sich recht schnell gelegt, erinnert sich Antigona Sopi.
Vor einigen Jahren habe sie dann erstmals an sogenannten »Newcomer-Turnieren« teilgenommen. »Die liefen sehr gut.« Für die ersten World Martial Arts Games vor drei Jahren in Österreich qualifizierte sich Antigona Sopi schließlich bei den German Martial Arts Games.
Bei ihren mittlerweile drei Teilnahmen an den Weltmeisterschaften sei sie dann nie auf dieselbe Konkurrentin noch einmal getroffen. »Man weiß aber generell nie, was auf einen zukommt.«
Neben den Wettkämpfen freue sich Antigona Sopi bei solchen Gelegenheiten wie den World Martial Arts Games auch immer auf ihre Kolleginnen aus dem deutschen Team zu treffen. Die Stimmung sei stets sehr gut und man unterstütze sich gegenseitig. Darüber hinaus sei es toll zu sehen, wie sich die anderen entwickelt haben, sagt sie.
Im nächsten Jahr finden dann die World Martial Arts Games in Südafrika statt. Auch hier möchte die Münchnerin wieder dabei sein. Christine Henze