Etwa 40 Prozent der Menschen in den Stadtbezirken 11 und 24 haben einen Migrationshintergrund, mehr als in anderen Stadtteilen Münchens. Die Bewohner kommen aus bis zu 60 Nationen. Nicht nur Sprachbarrieren erschweren das Leben in München, sie benötigen Hilfe, um Leistungsansprüche wie Wohngeld, Elterngeld oder Grundsicherung zu realisieren.
Sie suchen Rat beim Ausfüllen von Anträgen, bei der Gestaltung eines Lebenslaufs oder der Vermittlung eines Deutschkurses. Bei dem Projekt der Diakonie Hasenbergl e.V. helfen engagierte Münchner mit ausländischen Wurzeln anderen Migranten, sich in München zurechtzufinden. Die Mitarbeitenden des PONTIS Lotsenprojekts feierten zusammen mit Klienten sowie Vertretern von Politik und Religion das Jubiläum am Walter-Sedlmayr-Platz.
Wegweiser aus der Not, Lotsen im Bürokratiedschungel oder einfach ein offenes Ohr für die selbst erlebten Nöte und Untersicherheiten: Die Mitarbeitenden des PONTIS Lotsenprojekts haben in den vergangenen zehn Jahren tausenden Menschen Orientierung in der Fremde gegeben.
»Es ist uns eine Ehre, als Diakonie Hasenbergl Träger für diese Einrichtung zu sein«, freute sich Eva Grundner, Vorstand der Diakonie Hasenbergl, und sprach ihren Dank an die Lotsinnen und Lotsen, die Mitarbeitenden sowie die Kooperationspartner und die Kostenträger aus. »Ein großes Beispiel gelungener Integration«, lobte auch die Landtagsabgeordnete Diana Stachowitz in ihrem Grußwort.
Nach den Grußworten wurden die neuen Räumlichkeiten das PONTIS Lotsenprojekt ist kürzlich vom Stanigplatz an den Walter-Sedlmayr-Platz 9 gezogen von vier Religionsvertretern gesegnet und geweiht. Anschließend wurde bei griechischer Livemusik gefeiert.