Brückenbau ins Heute


Von red
Tobias Hofstetter von der Eurolog AG liefert hier 15 Computer, Bildschirme und Zubehör im Rahmen der Spende bei Valerie Laabs von Lichtblick Hasenbergl ab. (Foto: Eurolog AG )
Tobias Hofstetter von der Eurolog AG liefert hier 15 Computer, Bildschirme und Zubehör im Rahmen der Spende bei Valerie Laabs von Lichtblick Hasenbergl ab. (Foto: Eurolog AG )
Tobias Hofstetter von der Eurolog AG liefert hier 15 Computer, Bildschirme und Zubehör im Rahmen der Spende bei Valerie Laabs von Lichtblick Hasenbergl ab. (Foto: Eurolog AG )
Tobias Hofstetter von der Eurolog AG liefert hier 15 Computer, Bildschirme und Zubehör im Rahmen der Spende bei Valerie Laabs von Lichtblick Hasenbergl ab. (Foto: Eurolog AG )
Tobias Hofstetter von der Eurolog AG liefert hier 15 Computer, Bildschirme und Zubehör im Rahmen der Spende bei Valerie Laabs von Lichtblick Hasenbergl ab. (Foto: Eurolog AG )

Mitten in München leben Mitmenschen ohne einen Zugang zur Digitalisierung. Nicht jede Familie kann sich einen Computer leisten oder verfügt über genügend IT-Kenntnisse. Es ist in gewissem Sinne eine fatale Situation, denn Schulbildung oder Behördenanträge sind in zunehmendem Maße digitalisiert. Im Stadtviertel Hasenbergl unterstützt die Einrichtung Lichtblick Hasenbergl e.V. sozial benachteiligte Familien, die unter Barrieren wie diesen leiden. Der gemeinnützige Verein baut Brücken für Kinder und Jugendliche, damit sie „ein ganz normales Leben” erfahren. Dazu gehören auch digitale Bildung und der Zugang zu Hardware. Der IT-Dienstleister wie Eurolog hat jetzt die Arbeit von Lichtblick durch eine Hardware-Spende gefördert. Anstatt ausgemusterte PCs und Handys zu entsorgen, leisten diese Geräte nun noch gute Dienste und begeleiten Kinder und Jugendliche in ein Leben mit Chancen.

Anträge beim Arbeitsamt nur noch digital möglich

Zum neuen Schuljahr lieferte die Eurolog AG aus Hallbergmoos 15 PCs sowie technische Grundausstattung wie Tastaturen, Monitore und Smartphones an den Lichtblick. Der Anbieter von Logistik-Software schafft damit Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien einen „Plug-in“ in ein 'ganz normales Leben'.
Das Computer-Equipment und die Smartphones verteilt Lichtblick dann an Schüler und Familien, die sich einen digitalen Zugang selbst nicht leisten können. Das Paradoxe an einer Lebenslage ohne PC & Co.: Schulen und Ämter setzen zunehmend auf Digitalisierung. Die Schwächeren in unserer Nachbarschaft können somit den Anschluss in der Schule und zu einer späteren Ausbildung verlieren. Auch Anträge beim Arbeitsamt etwa können seit 2023 nur noch online eingereicht werden; der Zugang zu existentieller Unterstützung für Miete oder Essen ist ohne digitale Geräte und Kenntnisse also weitgehend gekappt.

Digitalisierung der Schulen schreitet voran

„Einen Schulabschluss ohne Computer zu schaffen, das geht nicht mehr“, erzählt Lichtblick-Bereichsleiterin Valerie Laabs, die 'ihre' Jugendlichen im Lichtblick auf deren gesamten Bildungsweg begleitet. Einen PC brauchen sie für Hausaufgaben, Abschlussarbeiten und Bewerbungen. Deshalb gibt der Lichtblick nicht nur Geräte an die Familien aus, sondern stellt auch Computerräume zur Verfügung. Hier können Kinder und Jugendliche in Ruhe lernen. Der Lichtblick fördert darüber hinaus auch die Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen. Denn selbst wenn diese in ihrem Alltag in Berührung mit Smartphones und Videospielen kommen, sind sie auf ein digitales Leben noch längst nicht vorbereitet. Unter Anleitung des Vereines erfahren sie deshalb, wie sie ihre Daten schützen und das Internet sicher nutzen können.

Spenden füllen Lücken und ebnen den Weg

Der Lichtblick versteht sich als „Lückenfüller”. Die anteilig durch Spenden finanzierte Sozialeinrichtung leistet im Hasenbergl einen einzigartigen Beitrag, um Kindern und Jugendlichen, die durch die „sozialen Raster” fallen, den Weg in ein Leben mit Chancen zu bahnen. Dinge, die für viele zum Alltag gehören, kommen in der Lebenswelt dieser sozial benachteiligten Familien nicht vor, etwa ein Besuch in der Innenstadt, Kino oder ein Spaziergang in den Bergen. Die Einrichtung Lichtblick versucht Kindern und Jugendlichen den Weg aus dieser Isolation zu ebnen. Die öffentliche Hand unterstützt dabei nämlich nicht vollständig; für die finanziellen Lücken sammelt der Lichtblick Spenden. Eine Geldspende von Eurolog ermöglichte bereits 2022 zum Beispiel Einzelnachhilfe, damit die Kinder den Anschluss in der Schule nicht verpassen.

Auch Privatleute können für den Lichtblick spenden

Valerie Laabs wünscht sich mehr Verständnis für die Betroffenen. Die Kinder sollten sich nicht auch noch für ihre Situation schämen müssen. Viel mehr kann jeder von uns ihnen die Hand reichen und sie durch eine Sach-, Zeit- oder Geldspende in das „ganz normale Leben” mitnehmen. Erst kürzlich hat eine Privatperson dutzende von Hausschuhen für die Kindergartenkinder vorbeigebracht und damit für einen wohligen Winter vorgesorgt. Tobias Hofstetter, Administrator im Rechenzentrum von Euro-Log, möchte den Verein auch in Zukunft mit Hardware beliefern. „Wir müssen unsere Geräte oft austauschen. Sie wegzuwerfen ist Wahnsinn. Diese Geräte stattdessen den Kindern zu schenken, unterstützt unser aller Zukunft”, sagt er. Kontakt zu Lichtblick aufnehmen kann man über die Adresse https://lichtblick-hasenbergl.org/

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