Die Otterfinger Kulturtage finden vom 28. Oktober bis 4. November statt
Das Team rund um Hertha Böhner hat auch in diesem Jahr wieder keine Mühen gescheut und wieder eine abwechslungsreiche Kulturwoche auf die Beine gestellt. Auch ihrem Motto: »Kultur soll sich jeder leisten können«, sind die engagierten Kulturfreunde treu geblieben.
Der Eintritt für die abendlichen Veranstaltungen kostet immer noch lediglich 6 Euro. Möglich ist das, weil die Organisatoren ehrenamtlich arbeiten und es einige Sponsoren gibt, die die Kulturwoche gerne unterstützen, erklärt Hertha Böhner, die das Projekt federführend leitet. Die Kulturwoche findet vom Samstag, 28. Oktober, bis zum Samstag, 4. November in der Schulaula, einen Steinwurf weit entfernt vom Rathaus, statt. »Wir hoffen, dass auch trotz der Herbstferien wieder viele Kulturfreunde zu uns finden.
Zu einem anderen Zeitpunkt können wir aus Platzgründen die Kulturwoche nicht stattfinden lassen, denn wir sind auf die Aula als Veranstaltungsort angewiesen«, erklärt Hertha Böhner. Längst kommen nicht nur Otterfinger zur Kulturwoche, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes Schaulustige aus dem ganzen Landkreis. »Manche Leute kommen jeden Tag und freuen sich, dass sie für den Preis, den sie normalerweise für ein Ticket bezahlen, gleich eine ganze
Woche Kultur erleben können«, weiß die engagierte Otterfingerin zu berichten.
Sie wünscht sich mehr Experimentierfreude bei den Zuschauern, die bei bekannten Namen zahlreich herbeiströmen, bei eher unbekannten Darstellern aber noch zögerlich reagieren. Dabei sind alle Künstler handverlesen, wie Hertha Böhner betont. Zum Programm: Am Eröffnungsabend, 28. Oktober, um 19.30 Uhr spielt nach der offiziellen Begrüßung durch die Organisatoren die Münchner Banjoband unter der Leitung des Holzkirchners Hans Dengler. Über 15 Banjos, ein Waschbrett und ein Sousaphon spielen Swing-Klassiker, Skiffle-Nummern und sogar einen Zwiefachen. Einlass ist ab 18.45 Uhr.
Am Sonntag, 30. Oktober, wird um 15 Uhr eine Führung durch die Ausstellung der Künstler geboten. Hier geben die Künstler gerne über ihre Werke Auskunft. Die Aussteller locken zudem mit Kaffee und Kuchen. Der Einlass ist um 14.45 Uhr. Um 20 Uhr folgt dann der Auftritt von Celino Bleiweiss: »Teure Freundin« Aus dem Briefwechsel zwischen Nadeshda von Meck und Peter Tschaikowski. Es lesen Anja Gild und Celino Bleiweiss, Klavier Rikke Werner. Der große russische Komponist Peter I. Tschaikowski pflegte über viele Jahre eine enge Freundschaft mit Nadeshda von Meck, Witwe
eines deutschen Eisenbahnunternehmers in Russland. Sie war seine engste Vertraute, aber vor allem seine Mäzenin. Aber sie haben sich nie persönlich gesprochen, haben sich bis auf eine zufällige Begegnung auch nie getroffen.
Am Montag, 30. Oktober, tritt die Band Mistcapala Ein Herrenquartett auf. Vier sympathische Herren, die von ihrer Art nicht unterschiedlicher sein könnten, liefern mit ihrem Programm »Wurst statt Käse« einen Abend voller Lebensfreude, tiefsinnigem Humor und exzellent gespielter Musik. Ein wahrer Ohren- und Augenschmaus erwartet die Besucher am Dienstag, 31. Oktober, um 20 Uhr. Die Musikgruppe »Vielsaitig« steht auf dem Programm. Das Ensemble »Vielsaitig«, bestehend aus Lisa Schöttl, Christine Horter und Anna Voß, präsentiert ganz unterschiedliche Stilrichtungen, u.a. Klassik, Tango, Irish Folk und Filmmusik. Zu den Instrumenten Hackbrett, Harfe und Blockflöte gesellen sich dieses Jahr noch Geige und Bratsche, gespielt von Veronika Schöttl. Am Nachmittag tritt für die Kinder um 15 Uhr Dr. Döblingers Kasperltheater auf. »Hier sollte man sich schnell Karten sichern, denn das Theater ist immer schnell ausverkauft«, weiß Hertha Böhner zu berichten.
Am Mittwoch, 1. November, kann man sich der klassischen Musik widmen. Das Shevlinquartett wird um 20 Uhr Werke von Josef Haydn, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms spielen. Einlass ist um 19.15 Uhr.
Am Donnerstag, 2. November, tritt Alfred Mittermeier mit seinem Programm: »Ausmisten« auf. Einlass ist ab 19.15 Uhr. »Wir leben in Zeiten, in denen sich Klarheit, Übersicht und Vernunft verabschieden. Mitten im Garten Eden wächst das Chaos. Der Schädling fühlt sich wohl. Unkraut gedeiht und Neurosen blühen. Zeit zum Ausmisten!
Am Freitag, 3. November, wird um 18 Uhr zum Internationalen Hoagascht eingeladen. Die Afasia-Ingana-Band und Jant Bi treten mit der Bergler Musi auf. Um 20 Uhr ist das A.R.E.A.-Quartett zu Gast. Die beiden geflüchteten syrischen Musiker Ehab Abo Fakhir und Abathar Kmash kamen 2016 nach München und trafen im Theater am Sozialamt (TamS) auf den Multiinstrumentalisten Ardhi Engl. Zusammen mit dem Percussionisten Rudolf Roth haben die drei das A.E.R.A.-Quartett gegründet. Gemeinsam gelingt ihnen ein ganz eigener spielerischer Brückenschlag: die Verwebung europäischer Klassik und bayrischer Volksmusik mit arabischen Elementen, eine authentische, spannende und zugleich berührende Musik jenseits jeglicher Klischees. Am Samstag, 4. November, spielt ab 20 Uhr zum Abschluss die Mittendrin-Band auf.
Während der gesamten Kulturwoche stellen wieder
Otterfinger Künstler ihre Werke aus: Von der Fotografie über Schmuck bis hin zum Gemälde reicht die Bandbreite. Wie jedes Jahr wird auch wieder der Publikumsliebling gewählt, der am 4. November um 19.30 Uhr bekannt gegeben wird. Das komplette Programm findet man unter
Wie auch in den Jahren zuvor kostet der Eintritt zu den Abendveranstaltungen 6 Euro, je 4 Euro für die Nachmittagsvorstellungen, sowie 3 Euro für das Vorprogramm. Karten für alle Veranstaltungen gibt es im Vorverkauf bis Freitag, 27. Oktober, in der Raiffeisenbank Otterfing, am Kiosk Weiller und während der Kulturwoche an der Kasse bis 20 Uhr. Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt, kostenfreie Karten können erst an der Abendkasse geholt werden. Der Einlass wird bis 20 Uhr gewährt. Neu in diesem Jahr ist die Möglichkeit Tickets auch online zu kaufen. Diese Möglichkeit wird ab dem 28. Oktober freigeschaltet.
Heike Woschee