Veröffentlicht am 06.11.2020 02:48

Kein Platz für Rassismus

Ein MVV-Netzplan auf Arabisch ist Teil der interaktiven Ausstellung "Land der Kulturen", die ab 18. März in der Stadtbibliothek Giesing läuft. (Foto: Stadtbibliothek Giesing)
Ein MVV-Netzplan auf Arabisch ist Teil der interaktiven Ausstellung "Land der Kulturen", die ab 18. März in der Stadtbibliothek Giesing läuft. (Foto: Stadtbibliothek Giesing)
Ein MVV-Netzplan auf Arabisch ist Teil der interaktiven Ausstellung "Land der Kulturen", die ab 18. März in der Stadtbibliothek Giesing läuft. (Foto: Stadtbibliothek Giesing)
Ein MVV-Netzplan auf Arabisch ist Teil der interaktiven Ausstellung "Land der Kulturen", die ab 18. März in der Stadtbibliothek Giesing läuft. (Foto: Stadtbibliothek Giesing)
Ein MVV-Netzplan auf Arabisch ist Teil der interaktiven Ausstellung "Land der Kulturen", die ab 18. März in der Stadtbibliothek Giesing läuft. (Foto: Stadtbibliothek Giesing)

München will ein Zeichen setzen: Die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 11. bis 24. März bieten Gelegenheit, sich mit Ausgrenzung und Diskriminierung auf verschiedenste Weisen auseinanderzusetzen. Dazu gibt es ein buntes Programm, an dem sich auch Einrichtungen im Münchner Osten beteiligen.
So zeigt die Stadtbibliothek Giesing (Deisenhofener Straße 20) am Donnerstag, 14. März, um 19 Uhr ein Musiktheater mit dem Titel "Jo Wa – Zusammen? Leben!" Die beiden Musik-Performer John Awofade Olugbenga und Stephan Lanius vergleichen darin verschiedene Eigenschaften der afrikanischen und europäischen Kultur.
Vom 18. März bis 6. April können Besucher der Stadtbibliothek Giesing die Ausstellung „Land der Kulturen“ interaktiv erfahren, die von Flüchtlingen gestaltet worden ist. Analoge und digitale Simulationen ermöglichen es, sich in die soziale und emotionale Lage von Geflüchteten hineinzuversetzen und mit den Geflüchteten über den erlebten Perspektivenwechsel sprechen. Zum Beispiel gibt es die Aufgabe, den Weg durch München auf einem arabischen MVV-Plan zu finden. Schülergruppen können die Ausstellung nach Anmeldung unter Tel. 189312918 auch außerhalb der Öffnungszeiten besichtigen.
Neben der Giesinger Zweigstelle beteiligt sich auch die Stadtbibliothek Am Gasteig (Rosenheimer Straße 5) an dem Programm. Hier findet am Mittwoch, 20. März, um 18 Uhr im Forum (Ebene 1.1) eine kostenfreie Comic-Lesung statt. Die US-amerikanische Zeichnerin Emil Ferris stellt ihr preisgekröntes Werk "Am liebsten mag ich Monster" vor, eine Geschichte über Erwachsenwerden, Andersartigkeit und Ausgrenzung.

Bereits für Donnerstag, 14. März, um 19 Uhr, lädt das Bildungszentrum Einstein 28 (Einsteinstraße 28) zu einem Podiumsgespräch mit Christian Ude und Armin Thurnher ein. Im Fokus steht der zunehmende Rechtsruck in Österreich. "Der Aufstieg der extremen Rechten verläuft in keinem europäischen Land so nachhaltig, so ausdauernd, so bizarr und scheinbar unaufhaltsam wie hier. Er dauert inzwischen schon 30 Jahre an", erläutert Armin Thurnher, Chefredakteur der Wiener Stadtzeitung Falter und Autor des Buches „Ach, Österreich! Europäische Lektionen aus der Alpenrepublik“.
Im Gespräch mit Münchens Alt-OB Christian Ude begibt sich Thurnher auf eine scharfzüngige Tour durch die zerklüftete politische Landschaft des Nachbarlandes. Der Eintritt kostet 7 Euro. Die Anmeldung ist unter www.mvhs.de möglich, Restkarten gibt es an der Abendkasse.
Wer unter freiem Himmel ein Statement gegen Rassismus und für ein gemeinsames Leben ohne Ausgrenzung setzen möchte, der kann dies am Donnerstag, 21. März, um 12 Uhr auf dem Pariser Platz in Haidhausen tun. Der AWO-Kreisverband München-Stadt und die DGB laden zu einer Versammlung unter dem Motto "Grenzenlos frei" ein. Als Rednerin hat sich Simone Burger, Stadträtin und DGB-Regionsgeschäftsführerin, angekündigt.
Am letzten Tag der Internationalen Wochen gegen Rassismus, Sonntag, 24. März, bietet das Fanprojekt München in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum einen kostenlosen Stadtrundgang "Giesing damals und heute" an. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Ecke Walchenseeplatz/Valeppstraße. Während des 90-minütigen Rundgangs werden die Geschichte des Viertels sowie Biographien von Giesinger Geschäftsleuten beleuchtet, insbesondere die Ereignisse während der NS-Herrschaft.

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