München hat sieben neue Ehrenbürger. Am 28. März wurde Franz Herzog von Bayern, Dr. Hubert Burda, Philipp Lahm, Michaela May, Dr. Rachel Salamander, Jutta Speidel und Heinrich Traublinger diese Ehre zuteil. Damit hat die Landeshauptstadt sechzig Ehrenbürger. Von den 13 noch lebenden ist der ehemalige Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel am längsten Ehrenbürger, nämlich fast 47 Jahre. Die jetzt Geehrten befinden sich nun ganz offiziell in einer Reihe mit Leo von Klenze, Dr. Max von Pettenkofer, Fürst Otto von Bismarck, den Komponisten Richard Strauss, Werner Egk und Carl Orff sowie den Ministerpräsidenten Wilhelm Hoegner, Hans Ehard, Alfons Goppel und Franz Josef Strauß und den Oberbürgermeistern Thomas Wimmer, Christian Ude, Georg Kronawitter und eben Hans-Jochen Vogel.
Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste Auszeichnung, die die Stadt zu vergeben hat. Es ist ausschließlich Persönlichkeiten vorbehalten, die sich in ganz besonderem Maße um das Wohl der Stadt verdient gemacht haben. Seit dem Jahr 1818 darf München das Ehrenbürgerrecht verleihen. Ihre Namen sind auf den Ehrentafeln im Foyer des Alten Rathauses eingetragen. Auch die neuen Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger sind dort bereits verewigt. "Sie haben mit ihren beruflichen und bürgerschaftlichen Leistungen dazu beigetragen, dass München heute eine so angesehene und lebenswerte Stadt ist", würdigte Oberbürgermeister Dieter Reiter alle 60 Ehrenbürger.
Bei dieser Aufzählung handelt es sich um eine männerdominierte Reihe. Unter den 60 sind lediglich sechs Frauen, also ein Zehntel. Dabei wurde ihre Gesamtzahl mit der aktuellen Verleihung verdoppelt. Vor Michaela May, Rachel Salamander und Jutta Speidel waren nur Hildegard Hamm-Brücher, Gertraud Burkert und Charlotte Knobloch Münchner Ehrenbürgerinnen. Die Verleihung an die beiden Schauspielerinnen und die Literaturwissenschaftlerin sei laut Reiter "ein überfälliger, aber zumindest weiterer Schritt in die richtige Richtung".