"Am Aschermittwoch ist alles vorüber", heißt es in einem bekannten Faschingslied. Der Aschermittwoch markiert den Beginn der Fastenzeit, die bis zum Ostersonntag dauert. Einem alten Brauch zu Folge beginnt man die Fastenzeit mit dem so genannten Geldbeutelwaschen. Im Mittelalter wurde dieser Brauch eingeführt. Damals wuschen die Dienstboten ihre nach der Faschingszeit leeren Geldbeutel im Fischbrunnen aus, um zu zeigen, dass sie so leer sind, dass man sie sogar nass machen kann. Sie wollten damit ihren Herrschaften sagen, dass es nach dem kostspieligen Fasching Zeit für eine kleine Finanzspritze sei. Verknüpft mit dem Brauch ist auch der Wunsch, dass das Geldbeutelwaschen finanziellen Segen bringen soll. Seit den 50er Jahren beteiligen sich auch Vertreter der Rathausfraktionen an diesem fröhlichen Brauch. Bevor es soweit war, erklärte Oberbürgermeister Dieter Reiter, dass aufgrund vielfältiger Investitionen in die Stadtinfrastruktur der Landeshauptstadt ein Geldsegen sehr gelegen kommen würde.
Aber nicht nur die Politprominenz beteiligte sich eifrig beim Geldbeutelwaschen, sondern auch viele Bürger. Ein kleines bisschen gewirkt hat der Brauch übrigens für die Umstehenden sofort, denn zur Belohnung gab es Freibier.