Veröffentlicht am 06.11.2020 04:11

Trotz Corona nahe sein

Hospizarbeit ist in Zeiten der Corona-Pandemie eine größere Herausforderung als ohnehin schon. Davon berichtet auch der Christophorus Hospiz Verein. (Symbolbild: CC0)
Hospizarbeit ist in Zeiten der Corona-Pandemie eine größere Herausforderung als ohnehin schon. Davon berichtet auch der Christophorus Hospiz Verein. (Symbolbild: CC0)
Hospizarbeit ist in Zeiten der Corona-Pandemie eine größere Herausforderung als ohnehin schon. Davon berichtet auch der Christophorus Hospiz Verein. (Symbolbild: CC0)
Hospizarbeit ist in Zeiten der Corona-Pandemie eine größere Herausforderung als ohnehin schon. Davon berichtet auch der Christophorus Hospiz Verein. (Symbolbild: CC0)
Hospizarbeit ist in Zeiten der Corona-Pandemie eine größere Herausforderung als ohnehin schon. Davon berichtet auch der Christophorus Hospiz Verein. (Symbolbild: CC0)

Auch wenn inzwischen schon Lockerungen erfolgt sind, gelten in Bayern auf Grund der Corona-Pandemie noch immer einschränkende Kontakt- und Besuchsregeln. Das trifft insbesondere auch die Hospizdienste, wie den des Christophorus Hospiz Vereins (CHV). Der Verein hat seit 15 Jahren seinen Sitz in Bogenhausen, im Haus Christophorus (Effnerstraße 93), ist aber in ganz München aktiv.
„Trotz der Beschränkungen sind wir für schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen da", meint Sepp Raischl, Vorstand des Christophorus Hospiz Vereins. "In den vergangenen Wochen war das nicht immer im direkten Kontakt möglich, und wir haben unter anderem auf das Telefon oder Video-Telefonie zurückgegriffen.“

Die Möglichkeiten zu Begegnung und Nähe, auch zum Trauern, die zum letzten Abschiednehmen gehören, haben in der Corona-Krise und den daraus resultierenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen naturgemäß abgenommen. „Das bereitet uns Sorge“, urteilt Sepp Raischl. „Denn schwerstkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase ihren Vorstellungen entsprechend zu begleiten, dafür sind wir vom Christophorus Hospiz Verein da.“
Die aktuelle Situation stehe im Gegensatz zur Grundüberzeugung der Hospizbewegung, dass niemand alleine sterben muss, sondern begleitet von Mitmenschen. „Es geht auch in dieser Krise um ein menschenwürdiges und lebenswertes Abschied nehmen", sagt Raischl: "Wir können nicht Monate lang ohne Nähe und Begegnung leben, ohne Schaden zu nehmen. Das gilt für Kinder, aber auch für Menschen mit einer Demenzerkrankung und erst recht für Sterbende.“
Der CHV ist überzeugt, dass es neben dem erforderlichen Schutz der Menschen auch Zeichen der gesellschaftlichen Mitmenschlichkeit braucht. Für diese Mitmenschlichkeit stehen die Hospizidee und die ehrenamtlichen Hospizhelfer. „Unsere Ehrenamtlichen wünschen sich, die Betroffenen wieder direkt begleiten zu können - auch im Pflegeheim, im stationären Hospiz oder im Krankenhaus“, erklärt Sepp Raischl. Auch in Pflegeheimen könnten die für eine Lockerung der Kontaktbeschränkung notwendigen und damit einer Vereinsamung und Isolation der Betroffenen vorbeugenden Hygienekonzepte umgesetzt werden, meint der Vorstand.
Nicht zuletzt wirken sich die Kontaktbeschränkungen auch auf die Spenden aus, die benötigt werden, damit die Arbeit des Vereins wie gewohnt weitergeführt werden kann. „Der Rückgang der Spenden liegt vor allem daran, dass wir nicht wie sonst durch Informations- und sonstige Veranstaltungen über unsere Arbeit und die notwendige Unterstützung durch Spendengelder berichten können“, betont Sepp Raischl. „Wir vom Christophorus Hospiz Verein freuen uns daher über jede Spende.“

Seit 35 Jahren unterstützt der Christophorus Hospiz Verein in München schwerkranke Menschen auf ihrem letzten Weg. Dabei stehen die Nöte und Bedürfnisse der betroffenen Menschen sowie ihrer Angehörigen im Mittelpunkt. Die Betreuung durch ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter stellt sicher, dass Menschen in der schwierigen Endphase ihres Lebens begleitet, gut versorgt und umsorgt werden. Die Angebote und Dienste des CHV sind für die Betroffenen kostenlos. Weitere Informationen gibt es online unter www.chv.org

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