Die Kirchweihdult soll als einzige Dult auf dem Mariahilfplatz in der Au in diesem Jahr stattfinden. Dies hat der Feriensenat des Münchner Stadtrats in seiner letzten Sitzung beschlossen. Allerdings kann die Kirchweihdult nicht im gewohnten Format veranstaltet werden. Sie wird kleiner ausfallen und es müssen coronabedingte Hygienemaßnahmen beachtet werden.
Die Entscheidung steht wegen der nach wie vor nicht bewältigten Pandemie unter dem Vorbehalt, dass das Infektionsgeschehen die Öffnung des Markts nicht noch verhindert.
Mit der Auer Maidult und der Jakobidult mussten aufgrund der Corona- Krise bereits zwei traditionelle städtische Veranstaltungen im Jahr 2020 abgesagt werden.
Die Auer Dult ist eine kulturell besonders wertvolle Veranstaltung, die von ihrem speziellen Warenangebot lebt. Durch den Ausfall der Maidult und der Jakobidult sehen sich viele der Händler akut vor der Frage, ob sie ihren Betrieb noch fortführen können.
Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft: „Mir ist es wichtig, diese Beschicker zu unterstützen, damit sie ihr Geschäft und damit das Herz der Auer Dulten am Leben erhalten können. Die Kirchweihdult wird in Zeiten von Corona ein anderes Gesicht haben als gewohnt. Wesentlich ist aber, dass dieser schöne, traditionsreiche Markt überhaupt stattfindet. Ich freue mich, dass der Stadtrat meinem Vorschlag gefolgt ist, die Beschicker der Kirchweihdult bei den Gebühren zu entlasten.“
Die Kirchweihdult soll von Samstag, 17., bis Sonntag, 25. Oktober, stattfinden, wenn dies nach dem Infektionsgeschehen möglich ist. Dann können bis zu 140 Geschäfte, die am Bewerbungsverfahren erfolgreich teilgenommen haben, aufbauen. Das sind etwa halb so viele, wie sonst üblich. Neben den bekannten Geschirrständen, den Neuigkeiten und den Antiquitäten werden auch Imbissbuden und Wurstbratereien zu finden sein. Ebenso warten einige Volksfestattraktionen auf große und kleine Gäste, darunter das historische Russenrad.
Die Auflagen, die für die Durchführung der Marktveranstaltung zu beachten sind, wurden mit den zuständigen Behörden abgestimmt und haben sich bereits bei dem Programm „Sommer in der Stadt“ bewährt. So wird die Anzahl der Personen, die sich gleichzeitig auf dem Veranstaltungsgelände befinden dürfen, auf 1.000 begrenzt. Dazu muss das Veranstaltungsgelände eingezäunt und mit bewachten Ein- und Ausgängen versehen werden. Die Besucherzählung erfolgt über ein elektronisches System. Der Ordnungsdienst wird personell aufgestockt.
Außerhalb des Geländes werden Anstellbereiche geschaffen. Auf dem Gelände müssen zwischen den Ständen sowie auf den Wegen Abstände von mindestens 5 bis 10 Metern geschaffen werden, damit der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Besuchern eingehalten werden kann. Dennoch kann die Anordnung der Stände und Gassen zu einem Großteil beibehalten werden, um den Gästen ein möglichst gewohntes Bild der Auer Dult zu bieten.
Auf dem Veranstaltungsgelände gelten die üblichen Hygienevorschriften, insbesondere Abstandsregelung und Maskenpflicht.