Zum Stand Dienstag, 27. Oktober ist bei 172 Menschen aus dem Landkreis Ebersberg eine Infizierung mit dem Corona-Virus SARS-CoV-2 nachgewiesen. Bisher sind im Landkreis insgesamt 1084 Infektionen aufgetreten. 904 Erkrankte sind wieder gesund, acht sind leider verstorben. Als Kontaktpersonen der Kategorie 1 in Quarantäne sind derzeit 1223 Landkreisbewohner. Die 7-Tage-I
nzidenz ist auf 106.33 gestiegen. Der Wert gibt an, wie viele Menschen sich bezogen auf 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen neu mit dem Corona-Virus infiziert haben. Wenn die 7-Tages-Inzidenz einen neuen Grenzwert (jetzt aktuell 100) überschreitet, treten die damit verbundenen weiteren Regelungen einen Tag, nachdem der Landkreis auf der Homepage des Gesundheitsministeriums in der entsprechenden Kategorie aufgeführt ist, in Kraft. Zum Stand 27. Oktober ist der Landkreis Ebersberg dort noch nicht aufgeführt. Die zeitliche Verzögerung hängt mit Meldeabläufen zusammen, bei denen bestimmte Wege eingehalten werden müssen.
Die folgenden weitergehenden Regelungen sieht das Gesundheitsministerium bei einer Inzidenz über 100 vor. Sie treten im Landkreis Ebersberg frühestens am Donnerstag, 29. Oktober in Kraft:
-21 Uhr gelten eine Sperrstunde und Alkoholverkaufsverbot an Tankstellen.
-Bei Veranstaltungen aller Art, ob kulturell, im Sportbereich oder andere, dürfen maximal 50 Personen anwesend sein. Ausgenommen sind Kirchenveranstaltungen, Hochschulveranstaltungen und Demonstrationen.
-Weiterhin gilt, dass sich bei Kontakten, privaten Feiern und im öffentlichen Raum maximal fünf Personen oder zwei Hausstände treffen dürfen.
-Es gilt eine Maskenpflicht, wo Menschen dicht und länger zusammen sind, zum Beispiel in öffentlichen Gebäuden, Arbeitsstätten, Freizeiteinrichtungen, Kulturstätten.
In der Kreisklinik Ebersberg werden derzeit fünf Patienten behandelt, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert haben. Einer von ihnen liegt auf der Intensivstation. Außerdem gibt es dort fünf Verdachtsfälle. Über das Diagnostikzentrum sind am Montag 620 Menschen auf eine Corona-Infektion untersucht worden. Wegen der hohen Anzahl an Untersuchungen kann sich die Benachrichtigung durch das Gesundheitsamt zeitlich verzögern. Man arbeitet hier aktuell an einer Portallösung, über die sich die Getesteten selbstständig informieren können. Zudem soll die Teststrategie für Kontaktpersonen der Kategorie 1 geändert werden, die keine Symptome haben. Sie sollen künftig standardmäßig nur noch einmal getestet werden, ein zweites Mal nur, wenn sie Krankheitsanzeichen entwickeln.
Am Corona-Bürgertelefon mit der Nummer (08092) 823 680 haben sich am vergangenen Freitag und Montag 480 Anrufer beraten lassen. Die Nummer der Hotline für Gewerbebetriebe und Unternehmen (08092) 823 685 haben im gleichen Zeitraum 49 Ratsuchende gewählt.
Bei der Beratungsaktion für Gastwirte wurden in den vergangenen zehn Tagen sechzig Betriebe besucht. Nur sieben von ihnen hatten ein Schutz- und Hygienekonzept, das den Anforderungen entsprochen hat. Vierzehn hatten Maßnahmen getroffen, aber kein Konzept dazu. Beim Rest besteht ein erhöhter Beratungsbedarf.