Vor 70 Jahren ist in Freimann das Leben eines Künstlers zu Ende gegangen, dessen Werke an vielen Orten erhalten sind, dessen Namen jedoch kaum mehr jemand kennt. Vom 6. bis 29. November gibt es zu ihm eine Ausstellung im Stadtteilarchiv der Mohr-Villa in der Situlistraße 73.
Bereits in jungen Jahren erfolgreich und mit vielen Preisen ausgezeichnet, hat sich der vielseitige Künstler Hans Schwegerle als einer der ersten Siedler in der neu entstehenden Gartenstadt Altfreimann niedergelassen und hier 40 Jahre bis zu seinem Tod 1950 gelebt und gearbeitet. Geboren und aufgewachsen in Lübeck, kam er 1900 zum Studium an der Kunstakademie nach München, wo sich schnell seine besondere Begabung zum Bildhauer zeigte. Er studierte u.a. bei Wilhelm von Rümann und Adolf von Hildebrand und machte sich bald mit einer eigenen Bildhauerschule selbstständig. Ein Schwerpunkt seines Schaffens war immer das Porträt. Er porträtierte Familienmitglieder und Freunde, aber auch zahlreiche bekannte Persönlichkeiten wie Thomas Mann, Stefan George und Rudolf Steiner, auch Luther und Goethe. Daneben war er auch mit grafischen Arbeiten erfolgreich, entwarf Plakate, Prospekte, Buch- und Zeitschriftenillustrationen. Er arbeitete mit verschiedenen Materialien wie Porzellan, Terrakotta, Stein und Bronze. Besonders bekannt wurden seine vielen Medaillen und Plaketten, die er zu den verschiedensten Anlässen gestaltete.
Das Stadtteilarchiv Freimann erinnert an diesen fast vergessenen Künstler mit einer Ausstellung über sein Leben und Werk. Im Rahmen der Ausstellung wird es auch Gelegenheit zum Besuch des Atelierhauses Schwegerles in Freimann geben.
Anmeldung für Besuche: treffpunkt@mohr-villa.de, Tel.: 089 324 32 64 Besuch des Atelierhauses: www.stadtteilarchiv-freimann.de" class="auto-detected-link" target="_blank">www.stadtteilarchiv-freimann.de. Infos unter www.stadtteilarchiv-freimann.de" class="auto-detected-link" target="_blank">www.stadtteilarchiv-freimann.de