Fans alter Apfelsorten haben schon lange darauf gewartet. Am 6. Oktober ist es endlich wieder so weit: Der Obstverkauf in den historischen kurfürstlichen Obstgärten der Schlossanlage Schleißheim, der „Obstarche Schleißheim“, öffnet wieder seine Pforten. Das liebevoll eingerichtete „Blauer-Kurfürst-Laderl“, in der Freisinger-Str. 18 (Einfahrt zur „Kunst und Lustgärtnerei”) ist in diesem Jahr an Freitagen vom 6. Oktober bis 17. November, jeweils von 7.30 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 17.00 Uhr, sowie mittwochs vom 11. Oktober bis 15. November, jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr, geöffnet.
Neben unzähligen uralten Apfelsorten, die man in keinem Supermarkt findet und die aus heutiger Sicht so exotische Namen wie „Gloria Mundi“, „Berner Rosenapfel“, „Roter Bellefleur“, „Laxtons Superb“ oder „Schöner aus Herrnhut” tragen, findet man im Laderl auch das nahezu komplette Sortiment der Schleißheimer Schlossbrennerei sowie Honig von den Nachfahren der Biene Maja, direkt aus dem Schlosspark.
Wichtig zu wissen: Der Verkauf geht solange der Vorrat reicht….! „Das variiert natürlich von Jahr zu Jahr, genauso wie die Sorten, die wir jeweils anbieten können. Denn nicht jeder Baum trägt jedes Jahr gleichviel und dann macht uns natürlich auch zunehmend das Wetter zu schaffen“ , so Hofgartenleiter Alexander Bauer und weiter: „Heuer, haben wir durch Trockenheit und Hagel, beispielsweise bei den frühen Sorten, große Einbußen.“
„Die Obstarche im Schleißheimer Schlosspark beherbergt in den historischen Obstgärten der Schleißheimer Schlossanlage weit über 100 historische Apfel-, Birnen- und Zwetschgensorten, die zum Teil noch aus dem 18. Jahrhundert stammen und von denen es nur noch wenige, oder keine weiteren Exemplare mehr gibt. „Ein gigantischer Geenpool, den wir für die Nachwelt erhalten müssen, und der mir besonders am Herzen liegt“, so Hofgartenleiter Alexander Bauer. „Ich kann wirklich nur Jedem raten, einmal bei uns vorbeizukommen und zu sehen bzw. zu schmecken , was es, abseits der heute noch gängigen Supermarktsorten, für eine Geschmacksvielfalt gerade bei Äpfeln gibt. Ein gutes Beispiel ist der Lederapfel. Man muss sich wirklich überwinden reinzubeißen, so hässlich ist der, aber wenn man das tut, dann wird man mit einer wahren Geschmacksexplosion belohnt“, wie Bauer mit einem Schmunzeln ausführt.