Mit dem Aschermittwoch hat in den Kirchengemeinden auch die Fastenzeit begonnen. „Warum nicht bei dieser ganz besonderen „7 Wochen ohne-Aktion mitmachen und sich und der Umwelt etwas Gutes tun?! Initiiert wurde die Aktion vom VerbraucherService Bayern.
Ob Kaffee, Zucker oder Rauchen - in der Fastenzeit versuchen viele Menschen, liebgewonnene Gewohnheiten abzulegen. Aber Fasten bedeutet nicht nur Verzicht, sondern hilft auch dabei, eingefahrene Verhaltensweisen aufzubrechen, und regt dazu an, den eigenen Lebensstil zu überdenken. Fasten für die Nachhaltigkeit kann Impulse für dauerhafte Verhaltensänderungen geben. Neben dem eigenen guten Gefühl profitiert damit auch die Umwelt.
Mit Datenfasten entschleunigen und Freiräume schaffen
Smartphone, Tablet oder Fernsehen beiseitezulegen, entschleunigt den Alltag und schafft persönliche Freiräume. Damit einher geht aber auch die Reduzierung gesendeter, gespeicherter und empfangener Daten. Davon profitiert die Umwelt. Mails, Streamingdienste, Messenger-Nachrichten oder Videokonferenzen produzieren Unmengen an Daten, die auf zahlreichen Servern gespeichert bzw. durch die digitale Infrastruktur geschickt werden. Diese benötigen für den Betrieb und die Kühlung enorme Mengen an Strom.
Es lohnt sich, digital zu entmüllen und (Spam)Mails, Fotos, Apps oder uralte WhatsApp-Chats zu löschen. So schafft beispielsweise jede gelöschte Mail auf dem Server eines Web-Mailanbieters Speicherplatz und verhindert, dass noch mehr Server ans Netz gehen.
Mit Autofasten CO2 sparen und sich fit halten
Wie wäre ein Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel? Das spart CO2 und hält Körper und Geist fit. Wer es schafft, 40 Tage den Alltag und das Berufsleben komplett mit Fahrrad, Bus, Bahn oder zu Fuß zu bewältigen, kann stolz auf sich sein.
Verpackungsfasten – Verursacher entlarven und vermeiden
Deutschland ist trauriger Europameister bei der Menge an Verpackungsmüll. Insgesamt fielen hierzulande im Jahr 2021 rund 19,7 Millionen Tonnen Verpackungsmüll an – auf jeden Bundesbürger kamen demnach durchschnittlich 237 Kilogramm und damit 50 Kilogramm mehr als im EU-Durchschnitt (189 Kilogramm) (Destatis). Es muss dringend weniger werden. Verpackungsarmes Einkaufen erfordert etwas Planung. Behälter für Käse und Wurstwaren müssen vor dem Einkauf mitgenommen werden. Der Einstieg gelingt auch einfacher, wenn Sie mit einem bestimmten Bereich beginnen. Nehmen Sie sich beispielsweise nur das Badezimmer vor. Von der festen Bodylotion über Haarseife und Bambuszahnbürste ist hier vieles ohne Qualitätseinbußen ersetzbar. Es bietet auch die Chance, Neues kennenzulernen.
Durch (Online)Shopping-Fasten Verpackungsmaterial und bares Geld sparen
Gerade die Fastenzeit bietet die Chance, den eigenen Lebensstil zu überdenken und für eine Konsumpause zu nutzen.
Unter Klimafasten.de finden sich für jede der sieben Fastenwochen unter einem anderen Motto Anregungen für den Alltag.