Sie rechen, rupfen, schneiden und striegeln: Im Biotop am Kapuzinerhölzl sind derzeit viele haupt- und ehrenamtliche Naturschützer im Einsatz, um die Flächen fit für den Frühling zu machen. Dabei geht es vor allem darum, die Besonderheit dieses Lebensraums zu erhalten - denn das Kapuzinerhölzl ist eine echte Rarität: Es liegt auf einer Lehmzunge und hat daher eine für den Raum München ungewöhnliche Bodenbeschaffenheit. Dies macht das Biotop zur Heimat seltener Tier- und Pflanzenarten.
Naturschützer des LBV München (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) sorgen mit verschiedenen Pflegemaßnahmen dafür, dass der Lebensraum in seiner Einzigartigkeit erhalten bleibt. Dazu gehört das „Striegeln”, bei dem Altgras ausgerechtwird und kleine offene Bodenstellen in den nährstoffarmen Magerwiesen entstehen. „Das ist wichtig, um den Boden zu belüften und den Pflanzen genügend Licht zur Keimung zu verschaffen”, erklärt Katharina Spannraft: „Aber auch Wildbienen profitieren davon: Die Weiden-Sandbiene, die in München sonst nur selten anzutreffen ist, legt ihre Eier im offenen Lehmboden ab.”