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Auch in Wohngebieten werden Krähen oft als störend empfunden. (Archivbild: pst)

Greifvögel vs. Saatkrähen:

Die Anwesenheit der Saatkrähen ist für die Anwohner oft ein Ärgernis, aber diese Vögel sind in Deutschland geschützte Tiere und dürfen nicht einfach bejagt werden. Die Krähenpopulation hat im Laufe der Jahre stetig zugenommen und stellt ein zunehmendes hygienisches Problem sowie eine starke Lärmbelastung für die Bevölkerung dar, beispielsweise beim Aufenthalt in Parks oder Biergärten. Hauptgebiete der Besiedelung in Eching sind die Hubergasse und Teile der Unteren Hauptstraße.
30.01.2025 17:16 Uhr
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Die Gilchinger Krähen sollen zurück ins Gewerbegebiet getrieben werden. (Foto: pst)

„Vergrämung nicht erlaubt”

In der Stadt Weilheim sind seit dem Jahr 2008 Saatkrähenkolonien dokumentiert. Seit 2021 werden – mit ausdrücklicher Genehmigung der Regierung von Oberbayern – gezielt Vergrämungsmaßnahmen durchgeführt. Über eine erstmals im Herbst 2021 einberufene Fachkommission mit Vertretern der Regierung von Oberbayern, der Naturschutzbehörde beim Landratsamt, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV), Landesjagdverband, Bauernverband, der Stadt Weilheim und den Stadtwerken werden geplante Vergrämungen vorbesprochen und festgelegt. Dabei wurden stets drei sogenannte Tabubereiche definiert, die als Brut- und Rückzugsorte geschützt bleiben: Die Waldflächen im Naherholungsgebiet der Au, der Weilheimer Friedhof sowie die Grünanlage am Maibaum.
24.01.2024 00:00 Uhr
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Krähen haben die Städte als nahrungsreiche Wohngebiete entdeckt. (Foto: pst)

Kritik an Krähen

Sie sind laut, sie sind zahlreich und wer kein Herz für die schwarzfiedrigen Gesellen hat, den können die Krähen auch richtig stören. Im Bezirksausschuss 22 sprach die CSU-Fraktion in einem Antrag gar von einer „Krähenplage“. In den letzten Jahren haben sich die Rabenvögel in den großen Bäumen in der Wiesentfelser Straße am Westrand von Neuaubing und im Übergang zu Freiham häuslich niedergelassen. Mit „störenden Auswirkungen“, wie die CSU kritisiert: „So werden die Mülleimer zerrupft, Balkone und Bänke eingenommen und verschmutzt. Im Baustellenbereich von Freiham werden Plastikverpackungen aufgerissen. Außerdem entfalten die Krähen große Lautstärken durch ihre Rufe“. Um die Belastungen und die Kolonien einschätzen zu konnen, soll ein Krähenmonitoring durchgeführt werden, das die Landeshauptstadt München beauftragen soll. Die Auswirkungen der Vögel auf die umliegenden Wohnungen und den öffentlichen Bereich sollen dann dem Bezirksausschuss vorgelegt werden. Außerdem sollen Maßnahmen gefunden werden, wie auf die Krähenkolonien reagiert werden kann. „Das Ziel muss eine für die Anwohner verträgliche Anzahl und Belastung durch die Krähen sein“, heißt es in dem Antrag. Ein paar Ideen gibt es schon wie Geburtenkontrolle bei den Tieren oder eine Umsiedlung an einen Alternativ-Standort. „Nichts zu tun und darauf zu hoffen, dass sich die Population auf einem verträglichen Niveau einpendelt, wäre ein schlechtes Zeichen“, so Sebastian Kriesel, Manfred Spannagl und Christian Stockmann, die den Antrag unterschrieben haben. Allerdings ist es nicht so einfach, den Krähen Herr zu werden. Vergrämungsmaßnahmen in anderen Kommunen haben das Problem meist nur verlagert beziehungsweise sogar verschlimmert, wenn sich beispielsweise aus einer Krähenkolonie durch eine Vertreibung viele Splitterkolonien gebildet hatten. Außerdem sind die Vögel intelligent. Von Vogelscheuchen und Co. lassen sie sich nicht beeindrucken. Saatkrähen stehen darüber hinaus unter Naturschutz. Alle Maßnahmen, die zu einer Reduzierung der Kolonien führen, müssten erst genehmigt werden, wenn sie nicht bereits von vornherein verboten sind wie das Abschießen.
10.08.2023 12:22 Uhr
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