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Zwölf Stelen auf dem Platz der Freiheit erinnern seit 2016 an Menschen des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. (Archivbild: sb)

Das Widerstandsdenkmal am Platz der Freiheit soll verstetigt werden, dafür setzen sich SPD und Grüne im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) ein

Zwölf Stelen erinnern seit 2016 am Platz der Freiheit an die Opfer des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Dieses Denkmal des Künstlers Wolfram Kastner war ursprünglich als temporäres Werk vorgesehen. Die Laufzeit aber wurde immer wieder verlängert. Inzwischen seien die Stelen ein fester Bestandteil der Erinnerungskultur im Viertel, weswegen SPD und Grüne im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) das Denkmal dauerhaft erhalten wollen. Gegen die Stimmen von CSU und FDP verabschiedete das Gremium kürzlich einen entsprechenden Antrag an die Stadtverwaltung, mit dem die Verstetigung gefordert wird.
30.09.2024 08:50 Uhr
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Gedachten an Hitler-Gegner Fritz Ehrlich in der Europakapelle des Klosters St. Bonifaz: Johannes Kijas, Bernd Posselt, Stephanie Waldburg-Zeil, Abt Johannes Eckert, Hildegard und Ulf Broßmann. (Foto: Paneuropa)

Gottesdienst gedenkt an Hitler-Gegner Fritz Gerlich

In einem Gottesdienst, den Abt Johannes Eckert in der Abtei St. Bonifaz in der Karlstraße zelebrierte, gedachte die Paneuropa-Union als älteste europäische Einigungsbewegung des christlichen Hitler-Gegners und führenden bayerischen Journalisten mit pommerschen Wurzeln Fritz Gerlich. Als Chefredakteur der Zeitschrift „Der Gerade Weg” kämpfte dieser seit 1930 gegen eine Machtergreifung der Nationalsozialisten. 1934 wurde er im Konzentrationslager Dachau brutal ermordet. Am 27. Juli jährte sich zum 90. Mal das geheime Requiem für Gerlich in St. Bonifaz, das damals unter konspirativen Umständen stattfinden musste und von dem nur ein Brief seines Verlegers und Mitkämpfers, Fürst Erich von Waldburg-Zeil, Zeugnis ablegt.
01.08.2024 14:09 Uhr
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Schauspielerin Miriam Spiel (links) und Pianistin Mirjam von Kirschten laden zum Sophie-Scholl-Abend ein. (Foto: Ferdinand Soldan)

Ein Abend für Sophie Scholl

Sophie Scholl zählt zu den wichtigen Widerstandskämpferinnen, die sich in München während der NS-Zeit für Demokratie und Freiheit stark machte. Sie wurde aufgrund ihres Engagements in der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ zusammen mit ihrem Bruder Hans Scholl und dem Freund Christoph Probst zum Tode verurteilt und am 22. Februar 1943 hingerichtet. Den 80. Todestag von Sophie Scholl nehmen Schauspielerin Miriam Spiel und Pianistin Mirjam von Kirschten zum Anlass, um einen Abend mit Schauspiel, Lesungen und Musik zur Aufführung zu bringen. „Sophie Scholl – Auf der Suche nach Freiheit, Wahrheit, Gerechtigkeit“ tourte bereits zu mehreren Schulen und Veranstaltungsorten und ist nun am Freitag, 28. April um 19 Uhr im Pfarrsaal der katholischen Kirche „Zu den Heiligen Zwölf Aposteln“ (Schrobenhausener Straße 3) zu sehen.
17.04.2023 10:18 Uhr
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Dietrich Bonhoeffer war Vertreter der Bekennenden Kirche und am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt. (Foto: CC-BY-SA 3.0)

Brautbriefe Zelle 92

Der evangelische Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer ist 36 Jahre alt, als er der 18jährigen Maria von Wedemeyer begegnet. Im Januar 1943 verloben sich beide offiziell, im April 1943 wird Dietrich Bonhoeffer verhaftet und bleibt bis zu seiner Hinrichtung in verschiedenen Einrichtungen persönlicher Gefangener Adolf Hitlers. Trotz Zensur beginnt ein ungewöhnlicher, berührender Briefwechsel zwischen Maria von Wedemeyer und Dietrich Bonhoeffer über das Leben auf dem Pommerschen Landsitz und im Gefängnis, über Literatur und über die Liebe, über Hoffnung und Glaube. Dietrich Bonhoeffer wurde am 8. April 1945 im KZ Flossenbrück hingerichtet. 15 Jahre nach dem Tod von Maria von Wedemeyer veröffentlicht ihre Schwester diesen Briefwechsel.
06.11.2020 11:41 Uhr
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Verschwiegen oder heroisiertWiderstand und Rassismus
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