Das Deutsche Museum öffnet am Sonntag, 23. März, von 09.00 bis 17.00 Uhr mit einem Angebot, das ganz im Zeichen der Inklusion steht. Auf dem Programm stehen Führungen, Vorführungen und ein buntes Angebot für alle Besucher. Der Eintritt für Menschen mit Nachweis einer Schwerbehinderung ist dabei frei. Es herrscht auch überall Barrierefreiheit. Vielfältige Führungen laden zum Tasten, Hören und Staunen ein und werden darüber hinaus in Deutsche Gebärdensprache (DGS) übersetzt. Eine Hörverstärkungsanlage kommt zum Einsatz und es stehen Angebote in Leichter Sprache zur Verfügung.
Beispielsweise findet im Kinderreich, einer Mitmach-Ausstellung, in der Kinder von drei bis acht Jahren spielerisch die Welt von Technik und Naturwissenschaft erkunden können, an diesem Tag von 09.00 bis 16.00 Uhr ein Sonderprogramm statt. In Begleitung eines Erwachsenen gibt es für die Kids einiges zu erleben: Klangräume stehen zum Experimentieren und Spielen offen und die Riesengitarre wartet darauf, dass man ihr Töne entlockt. Auch der Weg von der Taste auf dem Klavier bis zum Klang, den man hört, wird erklärt. Außerdem lässt sich „Die Geschichte des Lichts” in Gebärdensprache erfahren. Eine taktile Schatzsuche mit Audiospur wartet und ein neues Tastbuch erzählt von der Eule Milla, die nachts im Museum das Schaf Elise sucht und dabei viel Spannendes erlebt.
Wer sich fürs Fliegen interessiert, ist bei der Führung „Historische Luftfahrt” richtig. Hier wird von 11.30 bis 12.00 Uhr mit Übersetzung in DGS und einer Induktionsanlage für Menschen mit Schwerhörigkeit über Glanz und Schattenseiten der Fliegerei informiert. Der technischen Fortschritt in der Luftfahrt von 1918 bis 1945 und die deutsche Luftfahrtindustrie im Zweiten Weltkrieg sind Thema. Zwischen den besonderen Originalexponaten des Museums – von Junkers F13 über Ju 52 bis Messerschmitt Me 262 und einer V2-Rakete – kann man der Luftfahrtgeschichte nachspüren.
Von 13.30 bis 13.50 Uhr steht in der Ausstellung „Moderne Luftfahrt” die Vorführung des Flugsimulators DA 42 mit Übersetzung in DGS auf dem Programm. Flugtechnisch erfahrene Mitarbeiter zeigen verschiedene Manöver. Alle Anzeigen aus dem Cockpit sind live zu sehen. So lässt sich der Traum vom Fliegen ganz aus der Nähe erleben.
Wer schöne Töne liebt, kommt bei einer musikalischen Führung durch die Ausstellung „Musikinstrumente” auf seine Kosten. Sie beginnt um 10.30 Uhr und dauert eine halbe Stunde. Vom Cembalo aus dem 16. Jahrhundert bis zum Synthesizer der Gegenwart gibt es hier vielerlei zu hören und zu erleben.
Von 12.30 bis 13.00 Uhr wird mit Übersetzung in DGS durch die Ausstellung „Gesundheit” geführt. Dabei erfährt der Besucher, vieles über die heutigen Möglichkeiten der Medizin und wie Pharmazie und Medizintechnik dem Menschen helfen können, gesund zu werden und es zu bleiben.
Zwischen 14.00 und 14.30 Uhr wird bei einer ebenfalls in DGS übersetzten Führung durch die Ausstellung „Brücken und Wasserbau” Wissenswertes über Ingenieursbauwerke wie Brücken, Tunnel, Kanäle, Staudämme oder Stadiondächer vermittelt. Man erfährt, wie kreative Ingenieure immer neue Lösungen für größere Spannweiten finden.
Zu einer Tast- und Hörführung wird für 14.45 bis 15.15 Uhr eingeladen. Mit Audio und Brailleschrift: Stefan Unterstrasser ist blind und erlebt das Museum durch Hören und Tasten. Er nimmt die Besucher mit auf einen gemeinsamen Rundgang in der Ausstellung „Bild Schrift Codes”. Dabei lernen sie das Museum mit allen Sinnen begreifen und erfahren, wie man sich Bilder, Schriften und Codes ohne die Sehkraft erschließt.
Durch die Sonderausstellung „Nächtliche Welten” im Vorraum der Bibliothek des Museums wird von 15.30 bis 17.00 Uhr geführt. Die Beobachtergruppe der Sternwarte des Deutschen Museums zeigt dort Astrofotografien. Diese werden ergänzt durch historische Exponate aus der Bibliothek. Die Führung bietet einen Überblick über die Fotos und wird begleitet durch Informationen in Leichter Sprache sowie taktile Abbildungen zur Ausstellung.
Weitere Angebote in Leichter und Einfacher Sprache runden das Programm am Aktionstag ab. So gibt es zur Sonderausstellung „Licht und Materie“ einfache Begleitinfos. Das Thema Quantenphysik wird „einfach erklärt” – sicher eine interessante Option für viele! Auch in der Ausstellung „Chemie” und ebenfalls in „Landwirtschaft und Ernährung” findet man Begleitinformationen in „Leichter Sprache”.
Treffpunkt für die einzelnen Führungen ist am „Orientierungsplan/ Treffpunkt Führung” in der jeweiligen Ausstellung des Museums. Das Deutsche Museum erreicht man über den Zugang an der Corneliusbrücke. Die nächste U-Bahnstation ist „Fraunhoferstraße”; sie liegt etwa 450 Meter entfernt. Auch mit der S-Bahn kommt man hin: In circa 750 Metern Entfernung zum Museum steigt man an der Haltestelle „Isartor” aus. Behindertenparkplätze stehen in begrenzter Anzahl an der Boschbrücke zur Verfügung. Weitere Informationen zur Barrierefreiheit des Museums finden sich unter der Adresse www.deutsches-museum.de/museumsinsel/besuch/barrierefreiheit
Neben Menschen mit Schwerbehinderung hat am Aktionstag auch eine Begleitperson freien Eintritt. Für den Einlass ins Museum ist auch am 23. März ein Ticket nötig; man kann es unter der Adresse tickets.deutsches-museum.de/Event/Kachel/deutsches-museum-muenchen/26247 erwerben. Assistenzhunde sind unter Vorlage eines Nachweises willkommen.