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Die Vorschulkinder des Kindergartens Löwenzahn bekamen einen Eindruck davon, wie schwierig es manchmal ist, wenn man auf den Rollstuhl oder den Blindenstock angewiesen ist. (Foto: Nicole Doroba/ Tanja Doetsch )

FortSchritt-Projekt „Barriere-FINDer” startet im Kindergarten Löwenzahn

Eine einprägsame Erfahrung war für die Kinder des Gilchinger Kindergartens Löwenzahn der Besuch von zwei Rollstuhlfahrerinnen und einem Blinden. Diese kamen im Rahmen des FortSchritt-Projekts „Barriere-FINDer” in die Einrichtung, um mit den Kindern zu sprechen, sich ihren Fragen zu stellen und dann gemeinsam mit ihnen, Barrieren in der Umgebung aufzuspüren.. Das Projekt macht erlebbar, was es bedeutet, als Mensch mit Einschränkungen täglich die vielen noch immer vorhandenen Hürden überwinden zu müssen. Außerdem soll es die Kinder für Inklusion sensibilisieren und helfen, Berührungsängste gegenüber Menschen mit Behinderung abzubauen.
11.11.2024 15:57 Uhr
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Vielfalt fördern: mehr als nur Worte. Unternehmen müssen Barrieren abbauen und individuelle Bedürfnisse berücksichtigen. (F.: Randstad/ fizkes@AdobeStock)

Hingucken, fragen, handeln

„Frauen sowie schwerbehinderte Bewerber und Bewerberinnen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt.” Gefühlt jede zweite Stellenanzeige enthält diesen Satz. Aber trägt er auch wirklich dazu bei, dass Unternehmen diverser und inklusiver werden? Sicher nicht allein. Andere Maßnahmen müssen hinzukommen. Für die Inklusion von Schwerbehinderten müssen Unternehmen beispielsweise bereit sein, Barrieren – und dabei geht es nicht nur um rollstuhlgerechte Toiletten. Einschränkungen sind sehr individuell und nicht immer sofort sichtbar. So braucht die sehbehinderte Frau möglicherweise nicht nur eine Tastatur mit Braille-Zeile, sondern auch die Vereinbarung im Team, Bilder in der Kommunikation konsequent mit ALT-Texten zu versehen, sodass sie von Screenreadern gelesen werden können. Der autistische Kollege dagegen benötigt vielleicht einen besonders reizarmen Büroplatz, und der schwer herzkranke Bewerber schafft keine Vollzeitstelle. Halten Firmen starr an ihrem internen Anforderungsprofil für eine Stelle fest, heißt es dann ganz schnell: „Das geht bei uns nicht.” Flexibilität und Offenheit sind gefragt – und die Bereitschaft, Mitarbeiter einzubinden und auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen. Petra Timm von Randstad Deutschland rät Unternehmen: „Es ist auf jeden Fall hilfreich, sich mit anderen Firmen über ihre Erfahrungen auszutauschen. Randstad ist beispielsweise schon seit vielen Jahren Unterzeichner der Charta der Vielfalt; und Mitglied im UnternehmensForum, einem bundesweiten Zusammenschluss von Unternehmen, die Menschen mit Einschränkungen die volle Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen wollen. Davon profitieren wir in unseren Bemühungen um eine vielfältige, inklusive Belegschaft sehr.” (txn)
18.06.2024 14:49 Uhr
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