Veröffentlicht am 06.02.2024 14:33

Gefährliche Fallen


Von job
Nichts ist besser geworden: Wie hier am U-Bahn-Zugang Oberwiesenfeld blockieren achtlos zurückgelassene Leih-Scooter und - Räder den kompletten Gehweg. (Foto: job)
Nichts ist besser geworden: Wie hier am U-Bahn-Zugang Oberwiesenfeld blockieren achtlos zurückgelassene Leih-Scooter und - Räder den kompletten Gehweg. (Foto: job)
Nichts ist besser geworden: Wie hier am U-Bahn-Zugang Oberwiesenfeld blockieren achtlos zurückgelassene Leih-Scooter und - Räder den kompletten Gehweg. (Foto: job)
Nichts ist besser geworden: Wie hier am U-Bahn-Zugang Oberwiesenfeld blockieren achtlos zurückgelassene Leih-Scooter und - Räder den kompletten Gehweg. (Foto: job)
Nichts ist besser geworden: Wie hier am U-Bahn-Zugang Oberwiesenfeld blockieren achtlos zurückgelassene Leih-Scooter und - Räder den kompletten Gehweg. (Foto: job)

Durch rücksichtslos abgestellte E-Scooter kommt es immer wieder zu Behinderungen und Unfällen. Dies kann zu schweren und langwierigen Folgeschäden führen. Gerade blinde und sehbehinderte Menschen leiden darunter. Gleichzeitig bleiben die Verunfallten oft auf den Kosten des Unfalls sitzen, da eine Schuldklärung für falsch geparkte E-Roller schwierig ist.
Die grün-roten Stadtratsfraktionen (SPD, Volt, Grüne, Rosa Liste) haben daher vorgeschlagen, die in der Innenstadt bereits eingerichteten Extra-Abstellflächen für Sharing-E-Tretroller auszuweiten: Sie solle es künftig überall innerhalb des Mittleren Rings sowie an Bahnhöfen wie rund um den Ostbahnhof, den Bahnhof Moosach oder im Olympiapark geben. Dabei sollen die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen besonders berücksichtigt werden.

Technik statt Rücksicht

Unzufrieden sind die Stadträte mit den E-Scooter-Anbietern. Deshalb wollen sie deren freiwillige Selbstverpflichtungserklärungen „schärfen”. In diesen Erklärungen haben die Firmen u.a. garantiert, rücksichtslos abgestellte Roller innerhalb von 24 Stunden zu entfernen. Dies gelingt offenkundig nicht, wie man an vielen Stellen der Stadt immer wieder beobachten kann.
Zudem soll Technik leisten, was Scooter-Nutzern an Rücksicht fehlt: Die Stadträte haben zur Unfallvermeidung ein Warnsystem vorgeschlagen, wie es bereits bei Ampeln, im Nahverkehr oder an Baustellenbaken genutzt wird. Mit einer App könnten Blinde und Sehbehinderte im Weg stehende E-Scooter auf sich aufmerksam machen; die Fahrzeuge könnten dann einen Warnton von sich geben, damit die näher kommende Menschen der Falle ausweichen können.

Unsere Leser reagierten

Achtlos auf Gehwegen zurückgelassene Roller sind insbesondere für blinde und sehbehinderte Fußgänger gefährliche Fallen. Sie können die E-Scooter im Gegensatz zu Fahrrädern mit dem Langstock nicht richtig erfassen. Um auf die Gefährdung hinzuweisen, haben die Münchner Wochenanzeiger vor einem Jahr ihre Leser gebeten, Fotos von solchen „Scooter-Fallen” zu machen. Unsere Redaktion wurde daraufhin von Bildern aus allen Stadtteilen überschwemmt.

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