Veröffentlicht am 25.10.2023 00:00

„Auf Augenhöhe”


Von Elisabeth Schönberger
Hermann Soyer (2. von rechts), Regionalleiter der Oberland Werkstätten, freute sich über den Besuch der CSA Weilheim-Schongau. Von der Politik erhoffe er sich für Menschen mit Behinderungen weitere Verbesserungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt. (Foto: CSA Weilheim-Schongau)
Hermann Soyer (2. von rechts), Regionalleiter der Oberland Werkstätten, freute sich über den Besuch der CSA Weilheim-Schongau. Von der Politik erhoffe er sich für Menschen mit Behinderungen weitere Verbesserungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt. (Foto: CSA Weilheim-Schongau)
Hermann Soyer (2. von rechts), Regionalleiter der Oberland Werkstätten, freute sich über den Besuch der CSA Weilheim-Schongau. Von der Politik erhoffe er sich für Menschen mit Behinderungen weitere Verbesserungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt. (Foto: CSA Weilheim-Schongau)
Hermann Soyer (2. von rechts), Regionalleiter der Oberland Werkstätten, freute sich über den Besuch der CSA Weilheim-Schongau. Von der Politik erhoffe er sich für Menschen mit Behinderungen weitere Verbesserungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt. (Foto: CSA Weilheim-Schongau)
Hermann Soyer (2. von rechts), Regionalleiter der Oberland Werkstätten, freute sich über den Besuch der CSA Weilheim-Schongau. Von der Politik erhoffe er sich für Menschen mit Behinderungen weitere Verbesserungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt. (Foto: CSA Weilheim-Schongau)

Die Oberland Werkstätten bieten Menschen mit Behinderungen eine Vielzahl an Arbeitsmöglichkeiten und einen sicheren Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt. Um dieses Engagement zu würdigen, besuchte die Christlich Soziale Arbeitnehmerunion (CSA) gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Harald Kühn und Bürgermeister Martin Pape die Oberland Werkstätten (OLW) in Polling. Dabei erhielten die Besucher einen Einblick in die Geschichte, die Struktur und auch in die Arbeitsabläufe in den Oberland Werkstätten.

Augenhöhe gewünscht

Regionalleiter Hermann Soyer und Bereichsleiter Franz Deschler führten durch die Arbeitsbereiche Metall, Montage, Impuls und Holz und hoben die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit verschiedenen regionalen mittelständischen Unternehmen hervor. Der Regionalleiter betonte den Wunsch, die Oberland Werkstätten mögen sowohl in der Region als auch in der Politik „noch stärker wahrgenommen werden”. Für die Zukunft hoffe er auf ein stärkeres Miteinander auf Augenhöhe.

Soyer formulierte das Ziel, mehr regionale Unternehmen zu einer firmenintegrierten Arbeitsgruppe oder Einzelarbeitsplätzen bewegen zu wollen. Unternehmen könnten damit dem Beispiel etlicher regionaler Firmen folgen, die seit vielen Jahren mit den OLW kooperierten. „Durch Oberland Firmenintegriert und Oberland Arbeitsassistenz legt man das Fundament dafür, dass Mitarbeitende der Oberland Werkstätten eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt finden”, so der Regionalleiter.

Stolperstein Ausgleichsabgabe

Leider sei es weiterhin verbreitet, dass sich Unternehmen aus der Verpflichtung zur Anstellung von Menschen mit Behinderungen mit der sogenannten Ausgleichsabgabe herauskauften. „Die Ausgleichsabgabe haben Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern zu entrichten, sobald sie nicht mindestens fünf Prozent schwerbehinderte Menschen beschäftigen”, erklärte Soyer. „So zahlen manche Unternehmen lieber eine Ausgleichsabgabe und verzichten auf die Einstellung von Menschen mit Schwerbehinderung, da mit deren Einstellung zumeist ein höherer Aufwand für den Arbeitgeber einherginge.”

Für den Arbeitsmarkt sei eine konsequentere Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention notwendig und äußerst wünschenswert. „Es gibt mit Budget für Arbeit und BÜWA gute Programme, die es für Arbeitgeber leistbar machen, einem Menschen mit Behinderung einen adäquaten Arbeitsplatz anzubieten. Die Oberland Werkstätten beraten und unterstützen hier gerne”, betonte der Regionalleiter.

„Lösung herbeiführen”

CSA-Kreisvorsitzender Florian Kling versprach, sich zu kümmern: „Die CSA wird sich dafür einsetzen, eine Lösung über eine entsprechende Anpassung der Ausgleichsabgabe herbeizuführen. Die Inklusion in Deutschland hinkt – besonders auch auf dem Arbeitsmarkt – hinterher, deshalb ist es Zeit, dass man sich dieser Aufgabe endlich annimmt.”

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