Veröffentlicht am 20.02.2025 13:56

Silvia-Görres-Schule schließt


Von red

Die Lebenshilfe München gibt bekannt, dass die private Silvia-Görres-Förderschule zum Ende des Schuljahres 24/25 geschlossen wird. Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung und Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen, darunter der Schulaufsicht der Regierung von Oberbayern. Die Gründe für die Schließung sind vielfältig. Die strukturellen und finanziellen Herausforderungen sind erheblich. Die Räumlichkeiten und die Ausstattung der Schule entsprechen nicht mehr den heutigen Standards. Eine umfassende Sanierung würde die Lebenshilfe München finanziell überfordern. Außerdem ist die Silvia-Görres-Schule – als sehr kleine Schule mit sehr begrenzten personellen Ressourcen – nicht ausgestattet, Differenzierungsangebote zu ermöglichen.

Kinder sollen im Stadtgebiet unterkommen

Mitarbeiter und Eltern wurden bereits in Informationsveranstaltungen umfassend über die Schließung und die weiteren Schritte unterrichtet. Alle 36 Kinder, die die Schule besuchen, sollen laut Schulaufsicht einen Schulplatz an anderen Schulen und Fördereinrichtungen im Stadtgebiet erhalten. Die Lebenshilfe wird die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern hierbei unterstützen. Damit wird sichergestellt, dass die Kinder auch zukünftig eine angemessene Bildung und Förderung erfahren.

Entscheidung schwer gefallen

Sebastian Schröder, Vorstand der Lebenshilfe München, äußerte sein tiefes Bedauern über die Schließung: „Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Uns ist bewusst, wie wichtig die Silvia-Görres-Schule für viele Familien und Kinder war. Leider lassen uns die strukturellen Rahmenbedingungen keine andere Wahl.“

Tagesangebot für Kinder und Jugendliche geplant

Am Standort der Silvia-Görres-Schule in der Neuherbergstraße 20 soll es auch in Zukunft ein Tagesangebot für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung geben. Hierzu steht die Lebenshilfe München im engen Austausch mit der Regierung von Oberbayern und dem Bezirk Oberbayern als Kostenträger. Alle Mitarbeiter bekommen Angebote, in dem Bereich oder auch in anderen Tätigkeitsbereichen weiterzuarbeiten. Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Johannes Räpple, ebenfalls Vorstand der Lebenshilfe München, betont: „Uns ist es ein großes Anliegen, ein neues, den heutigen Anforderungen entsprechendes Angebot für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung zu schaffen. Wir arbeiten intensiv daran, dass der Standort weiterhin als wichtige Anlaufstelle bleibt.“

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