Rund zwanzig Kinder waren der Einladung des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA 8) gefolgt und kamen kürzlich zu ihrer eigenen Einwohnerversammlung, die im Pfarrsaal von St. Rupert stattfand. Hier hatten sie Gelegenheit, Vertreter der Stadt wie etwa vom Gartenbaureferat, vom Mobilitätsreferat, vom Stadtjugendamt und vom Büro der städtischen Kinderbeauftragten zu befragen, aber auch eigene Ideen und Wünsche fürs Viertel zu formulieren. Dabei waren die Wünsche der zwischen Drei- und Zwölfjährigen sehr vielfältig. Sie reichten von der Forderung nach längeren Grünphasen an Fußgängerampeln bis hin zu mehr Wasserspielmöglichkeiten auf den Spielplätzen im Viertel. Auch wünschten sich die Kinder u.a. mehr essbare Bepflanzung im Westend. So könnten etwa Obstbäume oder Beerensträucher für alle zur Verfügung stehen. Aber auch die Spielplätze auf der Schwanthalerhöhe sollen nach Ansicht der anwesenden Kinder sauberer werden.
Es gab aber auch lustige Anträge bei der diesjährigen Kinder-Einwohnerversammlung, die vermutlich nur wenige Erfolgschancen haben, umgesetzt zu werden. So wünschte sich zum Beispiel eine Gruppe von kleineren Kindern aus einer Elterninitiative eine Leiter für die Schnecke am Bavariapark, damit sie dort besser hochkommen können und dass die Schnecke Schleim spucken soll.
Alle 17 Anträge wurden mehrheitlich bei der Kinder-Einwohnerversammlung abgestimmt. Damit gehen sie nun an den Bezirksausschuss, der diese noch einmal verabschiedet und an die zuständigen städtischen Behörden bzw. die Stadtverwaltung weiterleitet. „Die Kinder werden im Laufe der Zeit dann auch entsprechende Antwortschreiben bekommen“, sagt Michael Schelle, Kinder-und Jugendbeauftragter des BAs 8. Dass sich die Kinder so rege an der Einwohnerversammlung beteiligte und ihr eigenes Viertel auf diesem Wege mitgestalten, freut Schelle: „Ich bin sehr zufrieden und auch erfreut über die große Resonanz“, erklärt er auf Anfrage. „Wir wussten ja nicht wie viele Kinder kommen würden und haben uns natürlich über jedes Kind gefreut, dass da war.“
Nun bleibt abzuwarten, welche der Anträge der Kinder positiv durch die Stadtverwaltung beschieden und welche Ideen der Kinder dann umgesetzt werden.