Wer die Bodenseestraße entlangfährt, sieht ein Meer von Kränen beidseits der Straße. Im nördlichen Bereich des Baugebiets nimmt das Schulzentrum langsam Gestalt an. Aber auch im Gewerbegebiet Freiham-Süd ist noch lange nicht Schluss und nicht nur da.
Seit 2005 wird im Gewerbegebiet Freiham gebaut. Mittlerweile wurde ein Großteil der Gewerbebauten realisiert. 7.500 neue Mitarbeiter haben hier einen Job gefunden. Der Bereich, der jetzt bebaut werden soll, war im Bebauungsplan eigentlich als „Ver- und Entsorgungsfläche“ festgesetzt. Das Möbelhaus Höffner möchte aber erweitern und dort ein Logistik- und Ausbildungszentrum mit Werkstätten und Lagerflächen errichten. Sie sollen unterirdisch mit dem Bestandsgebäude verbunden werden. Die Stadt war einverstanden, der Bauausschuss hat der Erweiterung zugestimmt.
Wegen der Nutzungsänderung muss aber der Bebauungsplan geändert werden und es musste ein anderer Bereich für die „Ver- und Entsorgung“ gefunden werden. Auch das ist geglückt. Der Abfallwirtschaftsbetrieb München wird dafür den Wertstoffhof in Langwied erweitern. Auch hier muss der Bebauungsplan geändert werden. Im Bereich östlich der Mühlangerstraße, südlich der Mälzereistraße, westlich des Staudenäckerweges und nördlich des Wertstoffhofes soll eine Betriebsfläche für Wertstoffe geschaffen werden. Aktuell finden vor Ort umfangreiche Sanierungsarbeiten des verunreinigten Bodens statt.
Bis zum Spatenstich wird es hier aber noch dauern. Vorerst wird der zusätzliche Recycling-Bereich nicht benötigt. Im Bebauungsplan soll die Fläche aber schon einmal als „Vorratsfläche“ festgeschrieben werden. Das Vorhaben passt damit perfekt in das Konzept für das Gebiet. Vor rund zehn Jahren hatte der Stadtrat nämlich beschlossen das Gebiet „Mühlangerstraße/Langwied“ im nördlichen Bereich am Autobahnkreuz A 8/A 99 als Gewerbegebiet zu entwickeln. Ein Baustein des Konzepts ist der Wertstoffhof.
Auch die Brauerei in Langwied möchte nochmals erweitern und braucht dazu einen Bebauungsplan für den Bereich südlich des Autobahnkreuzes in München-Langwied. Das Planungsgebiet mit einer Größe von zirka 4,4 Hektar liegt im 22. Stadtbezirk südöstlich des Brauereistandortes. Hier sollen künftig Logistikeinrichtungen entstehen. Insbesondere soll der bisher in Gräfelfing gelegene Standort für einen Getränkevertrieb auf das Münchner Stadtgebiet verlagert werden. Ein Hochregallager soll die Logistikflächen der Brauerei vervollständigen.
Es soll eine Verbindungsbrücke zwischen der bestehenden Produktionsstätte und dem geplanten Lager entstehen. Falls das Hochregallager höher als 15 Meter werden soll, dann muss die Paulaner Brauerei, vor dessen Errichtung einen Fassadenwettbewerb durchführen.
Die Bürger können sich im Rahmen der jeweiligen öffentlichen Auslegung der verschiedenen Bebauungspläne darüber informieren und ihre Meinung dazu äußern.