Veröffentlicht am 09.03.2018 14:14

Übler Trick am Telefon

Solch einen Anruf wünscht man sich nicht, sollte aber doch aufhorchen und skeptisch sein, wenn er kommt: Eine bislang unbekannte Frau meldete sich telefonisch bei einer älteren Wielenbacherin und gab vor, vom Amtsgericht zu sein. Der älteren Dame wurde vorgehalten, sie habe einen Vertrag bei der Firma „Europäische Gewinngemeinschaft“ nicht gekündigt und müsse nun mit einer Strafe von 20.000 Euro rechnen.

In der Folge wurde die Seniorin von einer anderen Frau angerufen, angeblich vom Oberlandgericht München, die ihr vorschlug, durch Zahlung eines kleineren Betrages im vierstelligen Bereich eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Tatsächlich nahm die Seniorin zunächst eine Überweisung vor, informierte dann aber doch unverzüglich die Polizei, da ihr die Sache nicht ganz geheuer vorkam. Glücklicherweise konnte nach der Anzeigenerstattung die Überweisung noch gestoppt werden.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei vor den vielfältigen Ausprägungen des sogenannten „Legendenbetruges“. Dabei wird das Opfer in der Regel am Telefon in eine Drucksituation gebracht; große Geldforderungen werden gestellt. Anschließend werden die Summen zur Erleichterung des Opfers reduziert. In anderen Fällen wird auch die Notsituation eines Angehörigen vorgegaukelt (der sogenannte „Enkeltrick“).

Die Polizei empfiehlt dringend, sich bei Anrufen, an deren Seriosität man zweifelt, an die Polizei zu wenden.

north