Veröffentlicht am 26.03.2018 17:37

Ratatazong - weg ist der Balkon!


Von Patrizia Steipe
Im Frühnebel: Da wo früher einmal das Paul-Ottmann-Zentrum vor dem Ramses-Hochhaus gestanden hatte, klafft eine Baugrube. (Foto: pst)
Im Frühnebel: Da wo früher einmal das Paul-Ottmann-Zentrum vor dem Ramses-Hochhaus gestanden hatte, klafft eine Baugrube. (Foto: pst)
Im Frühnebel: Da wo früher einmal das Paul-Ottmann-Zentrum vor dem Ramses-Hochhaus gestanden hatte, klafft eine Baugrube. (Foto: pst)
Im Frühnebel: Da wo früher einmal das Paul-Ottmann-Zentrum vor dem Ramses-Hochhaus gestanden hatte, klafft eine Baugrube. (Foto: pst)
Im Frühnebel: Da wo früher einmal das Paul-Ottmann-Zentrum vor dem Ramses-Hochhaus gestanden hatte, klafft eine Baugrube. (Foto: pst)

Der Anblick, der sich den Bewohnern des Westkreuzes derzeit am Ramses bietet, erinnert ein wenig an Kriegsbilder. Ein Gerippe eines Hauses steht noch aufrecht, daneben lagern Berge von Bauschutt und da wo früher einmal das Paul-Ottmann-Zentrum gestanden hatte, klafft eine Baugrube.

Die Abrissarbeiten am Nahversorgungszentrum im 22. Stadtbezirk sind im vollen Gange. Doch so einfach wie mancher glaubt, ist der Abbruch keineswegs. „Ratatazong – weg ist der Balkon“, hieß es einmal in einem Lied. Der Presslufthammer-Bernhard ist Geschichte. Heute müssen Gebäude erstmal sorgfältig entkernt und dabei alle Wertstoffe getrennt gesammelt werden. Holz, Kabel, Spannplatten, Bauschutt - alles muss in einen eigenen Container.

Sobald der Altbau abgebrochen ist, kann – voraussichtlich Frühsommer dieses Jahres - mit dem Neubau begonnen werden.

3 Gebäude und ein Pavillon

Bauherr Roman Müller von der Firma SBI und das Stadtteilmanagement haben die Pläne vor kurzem der Bevölkerung vorgestellt. Insgesamt wird die Baumaßnahme in zwei Bauabschnitten umgesetzt werden. Es wird drei Gebäude und einen Pavillon geben. Das neue vierstöckige Wohnhaus an der Mainaustraße diente als Provisorium, in das die bisherigen Geschäfte untergebracht werden konnten. Wenn alles fertig ist, können die Betriebe in den Neubau umziehen, der in den kommenden zwei Jahren auf der Fläche des bisherigen Ladenzentrums entsteht.

Der erste Bauabschnitt wird dann in 26 Wohnungen umgebaut. Die Millionen Euro teure Zwischenlösung zahlt der Bauherr. „Ein derart intensiver Aufwand für die Betriebe des Ladenzentrums ist für solche Projekte außergewöhnlich“, lobte Daniel Genée vom Stadtteilmanagement.

Er freute sich außerdem, dass dank einer neuen zweigeschossigen Tiefgarage das künftige Ladenzentrum stufenlos von der Mainaustraße aus erreichbar sein wird.

Café und Kindergarten

Das Angebot des Paul-Ottmann-Zentrums soll erweitert werden. Apotheke, Ärzte, Friseur und neben dem „Penny“-Supermarkt auch einen Edeka. Die Bäckerei Rackl erhält einen eigenen Pavillon. Außer Brot und Gebäck soll es dort ein Café mit einer Freischankfläche geben. „Sehr positiv für das Viertel ist die Verdoppelung der Flächen der Stadtteilbibliothek“, freute sich Genée und es kommen 39 Wohnungen dazu, ein Kindergarten und das städtische Bildungslokal.

Große Aufregung hatte es wegen der Schließung des Penny-Marktes gegeben. Die Anwohner wollten ihre wohnortnahe Einkaufsmöglichkeit nicht missen. Stadtteilmanagement und die Firma SBI hätten sich „intensiv um eine Zwischenlösung bemüht“, erklärte Genée. Doch die Anforderungen wie 2000 Quadratmeter Fläche sowie Strom- und Wasseranschluss wären an keinem Standort im Westkreuz zu erfüllen gewesen.

Das Stadtteilmanagement bemüht sich daher um Abhilfe: Die Nachbarschaftshilfe Aubing wird verstärkt am Westkreuz tätig. Wer Einkaufshilfen benötigt, kann sich unter 089/86399179 oder unter 0175/5632039 an die Nachbarschaftshilfe wenden. Willkommen sind auch Helfer, die ehrenamtliche Einkaufsdienste anbieten. Geprüft wird derzeit, ob ab Sommer ein kleiner mobiler Markt aufgebaut werden kann. Wer Informationen erhalten möchte, kann sich im Stadtteilladen Friedrichshafener Straße 11 an den Aushängen im Schaufenster informieren. Voraussichtlich im Jahr 2020 soll das Projekt beendet sein.

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