Vom Medizinstudium zum Computerunternehmen zur Politik
Mit 17 Jahren...
war für mich völlig klar, was ich werden wollte: Ärztin. Unfallchirurgin, um genau zu sein. Die Schwierigkeiten fingen aber schon vor dem Abitur an: Es gab Stress mit meinen Eltern, die meine Freundin ablehnten. Also zog ich aus, bekam kein Geld von daheim und musste entsprechend viel neben der Schule arbeiten. Ich schaffte das Abi trotzdem und schrieb mich in Innsbruck fürs Medizinstudium ein. Nach acht Semestern musste ich aufgeben – ich schaffte den Spagat zwischen Studium, Arbeit und Fernbeziehung nicht länger.
Ich hatte während des Studiums die Haushaltskasse mit ein paar Computer-Erfindungen aufgebessert. Nun gründeten wir – meine Freundin und ich – ein Handels- und Entwicklungsunternehmen für Computer in München. Wir hatten so gut wie nie Urlaub, aber es war eine tolle Zeit mit großartigen Mitarbeitern und treuen Kunden.
Nebenher studierte ich noch Politik- und Verwaltungswissenschaften (unter anderem, weil ich einen Studienabschluss haben wollte). 2004 verkauften wir unser Unternehmen und ich wurde selbstständige Kommunikations- und Politikberaterin. Seit 2012 bin ich persönliche Referentin im Büro der Bürgermeisterin Strobl – und seit November letzten Jahres SPD-Landtagskandidatin.
Das sind eigentlich zwei Vollzeitjobs – ein bezahlter und ein ehrenamtlicher. Sie sind beide spannend – und ich finde sie beide wichtig. Trotzdem wäre ich gern Ärztin geworden.
Die Freundin von damals? Wir haben im April dieses Jahres geheiratet.