Dank einer Spende über 3500 Euro von Rotary Germering Stiftung, Rotary Club München West, Rotary Club Gauting-Würmtal und Rotary District kann der Sozialdienst Germering im Rahmen seines Spiel- und Lernprogrammes „Opstapje“ nun 18 weitere Familien mit Spielmaterial ausstatten. „Opstapje“ kommt aus dem Holländischen, bedeutet „Schritt für Schritt“ und richtet sich vorrangig an Familien, die mit schwierigen Lebenslagen wie zum Beispiel Armut, Krankheit, Migration oder Isolation zu kämpfen haben. Das Spiel- und Lernprogramm für Familien mit Kindern ab eineinhalb Jahren dauert 18 Monate und findet im Wesentlichen zu Hause statt. Die Hausbesucherinnen bringen im Laufe der Begleitung altersgerechtes, entwicklungs-psychologisch wertvolles Spielmaterial im Wert von rund 200 Euro mit.
Anlässlich der Scheckübergabe drückte der Sozialdienst-Vorsitzende Hans-Joachim Lutz seine Freude darüber aus, dass nach anfänglicher Skepsis beim Start des Modellprojektes „Opstapje“ die Unterstützung auf Kreisebene immer besser geworden sei. Monika Prommer, Opstapje-Koordinatorin für den östlichen Landkreis, berichtete von den bisherigen Erfolgen des Projektes. So seien im letzten Jahr 20 Familien mit 21 Kindern betreut worden. Die Vermittlung erfolgte zumeist über Schwangerschaftsberatungen, Kinderärzte, andere Beratungsstellen und auch die Germeringer Tafel. Die Rotarier, für deren humanitäre Hilfsangebote Kinder die wichtigste Zielgruppe sind, ließen sich von den Hausbesucherinnen Brigitte Gladeck und Irene Küsl-Schmidt das Spielmaterial erklären und über die Arbeit mit den Familien berichten.
Auch mit einem anderen Angebot für Familien in schwierigen Lebenssituationen ist der Sozialdienst Germering erfolgreich: Das Modellprojekt „Familienpatenschaften“, das aus Mitteln des Bundesmodellprojektes Mehrgenerationenhaus „Zenja – Zentrum für Jung und Alt“ und der Stadt Germering gefördert wird, wurde im Herbst 2008 für weitere zwei Jahre verlängert. Dieses Angebot steht Germeringer Familien zur Verfügung, die Unterstützung bei der Alltags- oder Haushaltsorganisation benötigen oder sich in schwierigen Lebenslagen befinden. Die Familienpatenschaft setzt bei der einfachen alltäglichen Entlastung an, die von professionellen Hilfe- und Unterstützungssystemen nicht geleistet werden kann. Engagierte Ehrenamtliche stehen den Familien als sogenannte Familienpaten partnerschaftlich zur Seite als Ansprechperson, Helfer/-innen und Vertrauensperson.
Die kontinuierlich eingehenden Anfragen von hilfesuchenden Familien und das Interesse von Einrichtungen an einer Kooperation mit dem Familienpatenprojekt belegen die Notwendigkeit dieses Angebotes. „Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit Familienpatenschaften sollte diese Form der Unterstützung in der sozialen Landschaft der Kommune fest verankert werden“, so Annette Sunderer. Die Projektleiterin hofft auf eine Finanzierung auch über die Modellphase hinaus, da „in diesem Bereich das ehrenamtliche und hauptamtliche Engagement in vorbildlicher Weise miteinander verbunden werden“.
Wie wichtig die Arbeit des Sozialdienstes Germering für alle Altersgruppen in der Großen Kreisstadt ist, zeigt sich auch an zwei weiteren Angeboten: Eine optimale Vorbereitung auf die Kindergartenzeit bietet die Kinderbetreuung in den beiden Kinderparks des Sozialdienstes Germering. Von Montag bis Freitag werden Kinder zwischen eineinhalb und vier Jahren von 8 bis 12 Uhr behutsam und mit viel Geduld an das Spielen und das Verhalten in der Gruppe herangeführt. In liebevoll-fröhlicher Atmosphäre singen, spielen, malen, turnen und basteln die Betreuerinnen mit den Kindern.
Die Kinderparks befinden sich in der Planegger Str. 52 (Tel. 8419339) und in der Dorfstr. 6 (Tel. 846484). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Kosten betragen für Mitglieder fünf Euro pro Besuch, Geschwister zahlen gemeinsam 7,50 Euro. Nichtmitglieder bezahlen sechs Euro pro Besuch und neun Euro für Geschwister. Infos gibt es auch im Sozialdienstbüro unter Tel. 844845.
An ältere Mitmenschen richtet sich dagegen folgendes Angebot: Der Arbeitskreis „Schüler organisieren Soziales“ (SOS) des Germeringer Carl-Spitzweg-Gymnasiums hat mit dem Sozialdienst ein neues Projekt auf die Beine gestellt. An drei Freitagnachmittagen, 8., 15. und 22. Mai, sind 20 interessierte Senioren jeweils von 14 bis 15.30 Uhr in die Schule eingeladen, um sich von der SOS-Gruppe die Themen „Internet & E-Mail“, „Jugend & Internet“ sowie den Umgang mit einem Handy erklären zu lassen. Da nur begrenzt Platz ist, wird um Anmeldung beim Sozialdienst Germering gebeten unter Tel. 844845, Fax: 8404728 oder per E-Mail: thiele@sozialdienst-germering.de .
Anmelden und informieren kann man sich aber auch im Internet unter www.sozialdienst-germering.de , denn der Sozialdienst hat mit der Fertigstellung seines neuen Internetauftritts nun eine Werbeaktion abgeschlossen, die vor einigen Monaten mit der Erstellung einer Broschüre begann. Webdesignerin Vera Greif hat die Webseiten dem veränderten Corporate Design angepasst. Für die drei Rubriken des Sozialdienstes „Junge Familie“, „Familienhilfe“ und „Senioren“ stehen die Farben Grün, Rot und Blau, jeder Bereich hat ein bestimmtes Bild, das auch auf den farbigen Flyern abgebildet ist.
Der modern und übersichtlich gestaltete Internetauftritt bietet einige Neuheiten und Verbesserungen: So ist es zum Beispiel möglich, über einen RSS-Feed alle aktuellen Angebote und Nachrichten mit einem Klick zu abonnieren, ein Downloadbereich stellt übersichtlich sämtliche zur Verfügung stehenden Dokumente wie unter anderem Verträge, das Programm der SAG-Gruppe, einen Gebührenkatalog für die Ambulante Pflege oder die Beitrittserklärung für eine Mitgliedschaft bereit. Alle Angebote werden ausführlich mit Foto und Angaben zu Zeit, Ort, Kosten und Ansprechpartner beschrieben. Die Fotos lassen sich mit einem Klick in vergrößerter Ansicht betrachten, die Navigation ist klar strukturiert und benutzerfreundlich.
Bei der Vorstellung der Homepage betonten Geschäftsführerin Sonja Thiele und Vorsitzender Hans-Joachim Lutz die Notwendigkeiten eines zeitgemäßen, attraktiven Webauftritts. „Bereits jetzt laufen viele Anfragen schon ausschließlich über das Internet. Auch die Vernetzung mit anderen Einrichtungen spielt eine Rolle – und nicht selten melden sich Spender, die über die Homepage zum Sozialdienst gefunden haben“, so Sonja Thiele.