Veröffentlicht am 07.08.2018 09:46

Westkreuz wird „smart”


Von Patrizia Steipe
Bürgermeister Josef Schmid hat die Mobilitätsstation eröffnet. (Foto: pst)
Bürgermeister Josef Schmid hat die Mobilitätsstation eröffnet. (Foto: pst)
Bürgermeister Josef Schmid hat die Mobilitätsstation eröffnet. (Foto: pst)
Bürgermeister Josef Schmid hat die Mobilitätsstation eröffnet. (Foto: pst)
Bürgermeister Josef Schmid hat die Mobilitätsstation eröffnet. (Foto: pst)

Mit einem Bürgerfest am Westkreuz wurden die vier neuen E-Mobilitätsstationen im Münchner Smart City-Modellquartier Neuaubing-Westkreuz eröffnet. Jetzt steht den Bürgern eine ganze Flotte an E-Fahrzeugen zum Ausleihen zur Verfügung. Die Münchner Verkehrsgesellschaft MVG hat E-Räder und E-Dreiräder bereitgestellt, dazu gibt es zwei E-Autos von Stattauto. Bürgermeister Josef Schmid hat gemeinsam mit Stadtbaurätin Elisabeth Merk, MVG-Chef Ingo Wortmann sowie weiteren Projektpartnern die E-Mobilitätsstationen der Öffentlichkeit vorgestellt. „Insgesamt soll dank der neuartigen Mobilitätslösungen die Umwelt weniger belastet werden, dazu werden neue Arbeitsplätze geschaffen, aber nicht zuletzt macht Mobilität Spaß”, freute sich Josef Schmid in seiner Ansprache. Anschließend drehte er mit Wortmann sogar selbst eine Runde auf dem E-Bike.

Günstiger Preis beim Stattauto

Auch die Bürger nutzten die Gelegenheit die modernen Gefährte einmal auszuprobieren. Schließlich komme es jetzt darauf an, dass die Angebote auch genutzt werden. „Smarter together dient als Modell für andere Städte weltweit”, betonte Schmid. Die Aubinger sind quasi Pioniere und Wegbereiter. Sie sollen aber auch Feedback geben, damit die Mobilitätsstationen optimiert werden können. Ziel ist, dass die Stationen Elektro-Mobilität als festen Bestandteil im Alltag verankern und mit dem öffentlichen Nahverkehr vernetzen. Deswegen können die Bürger beispielsweise die neuen Car-Sharing-Autos bis zum Jahresende zu einem günstigen Preis ausleihen.

Die Angebote ermöglichen es, alle Vorteile von Elektro-Mobilität leihweise und bei Bedarf zu nutzen, ohne selbst ein Fahrzeug besitzen zu müssen, schwärmte Wortmann. „Die Bürger wollen von A nach B und nicht nur von der einen zur anderen Haltestelle.Daher setzen wir auf neue Mobilitätsangebote für den individuellen Bedarf und vernetzen alles miteinander.”

„Reales Stadtlabor”

Auch Stadtbaurätin Elisabeth Merk war begeistert: „Ein kleines Stück Zukunft wird Wirklichkeit”, betonte sie. Für sie ist das Westkreuz „ein reales Stadtlabor, der Ort, wo wir überprüfen, ob die Digitalisierung im Alltag ankommt”.

Das waren aber noch längst nicht alle Neuerungen. Mit großem Interesse beäugten die Bürger auch die große Quartiersbox, die sogar Tiefkühlfächer hat. Unternehmen und Privatleute können sie nutzen. Sie dienen als Lieferstationen für teilnehmende Shops – auch den lokalen Handel – und als Schließfächer zum Kurzlagern oder zum Austausch mit anderen. Erster Kooperationspartner ist der Online-Supermarkt Getnow. „Wir haben 12.000 Produkte im Angebot”, erklärte eine Firmenvertreterin, die Gutscheine an die Kunden verteilte.

Um einen Überblick zu bekommen, wurde eine digitale Infostele mit Touchscreen errichtet. Digital bietet aber auch die München SmartCity App den Überblick. In aller Freude über die Neuerungen mischte sich aber auch Kritik. Wegen der Quartiersbox und den beiden Stattautos mussten ein paar Parkplätze weichen, was manche Westkreuzler bemängelten.

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