Mit Panflötenklängen in europäischen Fußgängerzonen hat seine Musik gar nichts zu tun. Jaime Cuadra kommt zwar aus Peru, doch folkloristisches Nischendasein ist ihm fremd. Vielmehr setzt er mit seiner neuen Produktion auf eine global verständliche Sprache, die sich dennoch auf die Tradition seines Landes bezieht. Der Titel des Albums, „Cholo Soy“, (deutsch: „Ich bin ein Cholo“) steht auch für ein Bekenntnis. Denn als cholos werden im Andenraum die Mestizen bezeichnet: Mischlinge aus Indigenen und Europäern, die zugleich Träger einer eigenständigen, kreolischen Volkskultur sind.
Cuadra kombiniert afro-peruanischen Blues, kreolischen Walzer, Festejo und Marinera mit elektronischer Musik – und reichert das Ganze mit Reggae, brasilianischen Rhythmen, HipHop, Tribal Down Tempo und House an. Dieser furiose Stilmix brachte dem Album 2007 den Best World Fusion Album IMA Award in New York ein. Und im Jahr darauf hat Regisseur Marc Forster gleich drei Songs des Albums für den Soundtrack des James-Bond-Films „Ein Quantum Trost“ übernommen.
Seit 24. April ist der grenz- und stilüberschreitender Musikmix des 39-Jährigen inklusive der drei Tracks aus „Ein Quantum Trost“ unter dem Namen „Cholo Soy” im Handel erhältlich.