Veröffentlicht am 05.05.2009 10:32

Jugend löst politische Probleme Europas


Von TG
Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 c der Carl-von-Linde-Realschule ahmten Entscheidungsprozesse in EU-Parlament, -Kommission und -Rat nach. (Foto: pi)
Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 c der Carl-von-Linde-Realschule ahmten Entscheidungsprozesse in EU-Parlament, -Kommission und -Rat nach. (Foto: pi)
Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 c der Carl-von-Linde-Realschule ahmten Entscheidungsprozesse in EU-Parlament, -Kommission und -Rat nach. (Foto: pi)
Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 c der Carl-von-Linde-Realschule ahmten Entscheidungsprozesse in EU-Parlament, -Kommission und -Rat nach. (Foto: pi)
Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 c der Carl-von-Linde-Realschule ahmten Entscheidungsprozesse in EU-Parlament, -Kommission und -Rat nach. (Foto: pi)

Rollenspiele bereiten vielen Menschen Vergnügen. Heranwachsenden besonders dann, wenn sie in die Rolle Erwachsener schlüpfen dürfen. Ihr Spaß daran nimmt zu, wenn es darum geht, spielend so zu tun, als dürften sie bei entscheidenden Fragen mitbestimmen. Zum Beispiel über die Zukunft Europas. Und genau das durften die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 d der Carl-von-Linde-Realschule in der Ridlerstraße. Die ahmten bei einem „Europa-Planspiel“ Entscheidungsprozesse der EU-Organe Parlament, Kommission und Rat an dem Thema „Führerscheinrichtlinie“ nach. Dabei wurde ihnen deutlich, wie sich die Beschlüsse dieser Gremien auf den Alltag aller Europäer auswirken. In München finden solche Spiele im Auftrag der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus statt. Christian Roth vom „Netzwerk für Politik und Bildung“ leitete das Projekt an der Realschule im Westend. Zuvor hatte ein Team von Lehrkräften das Ganze in den Fächern Geschichte, Sozialkunde und Erdkunde inhaltlich vorbereitet.

„Besserer Einblick”

Vor allem dadurch sei es ihnen leicht gefallen, Fragen zu Europa zu beantworten, meinten Kevin, Dafine, Aysegül, Carmine und Ludwig nach den Rollenspielen: „Die haben dazu beigetragen, einen besseren Einblick in die europäischen Institutionen und die Gesetzgebung zu gewinnen.“ Überdies habe die gute Arbeitsatmosphäre das Projekt zu einem Vergnügen werden lassen. Aus Sicht der Lehrkräfte haben sich alle Schülerinnen und Schüler richtig in die Arbeit hineingekniet, um die ihnen gestellten Aufgaben im Sinne Europas zu lösen. Was zu interessanten Anregungen geführt habe. Maria Asenbeck, Konrektorin an der Schule: „Es ist zu hoffen, dass durch den besseren Grad der Informiertheit auch die Zustimmung zur europäischen Integration gefördert wird.“ Die Moderatoren lobten „die gute Qualität der bayerischen Schulen“. Sie zeichneten sich demnach durch engagierte Mitarbeit und fundiertes Wissen der Schülerschaft aus. Die Europäische Kommission legt nach eigener Darstellung großen Wert darauf, gerade bei jungen Leuten „als den künftigen Bürgern Europas” Vorurteilen, die durch Unkenntnis entstehen könnten, entgegenzuwirken. Was gleichzeitig ihre Institutionen stärke. Das lasse sich besonders gut dadurch vermitteln, dass schon Schülerinnen und Schüler das Wesen der Europäischen Union verstünden. Dazu sei es notwendig, allen Bürgern verständlich zu machen, in welcher Weise die EU gesetzgeberisch tätig sei. Zu wissen, wer was entscheide, erhöhe die Zustimmung zur europäischen Integration. Das hätten Meinungsumfragen gezeigt.

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