Veröffentlicht am 05.07.2019 12:26

Fußball lässt sich nicht unterkriegen


Von Tanja Beetz
Am 1. Juli 1999 wurde aus den beiden Vereinen FC Viktoria West und VfB Laim der FC Neuhadern. (Foto: FC Neuhadern)
Am 1. Juli 1999 wurde aus den beiden Vereinen FC Viktoria West und VfB Laim der FC Neuhadern. (Foto: FC Neuhadern)
Am 1. Juli 1999 wurde aus den beiden Vereinen FC Viktoria West und VfB Laim der FC Neuhadern. (Foto: FC Neuhadern)
Am 1. Juli 1999 wurde aus den beiden Vereinen FC Viktoria West und VfB Laim der FC Neuhadern. (Foto: FC Neuhadern)
Am 1. Juli 1999 wurde aus den beiden Vereinen FC Viktoria West und VfB Laim der FC Neuhadern. (Foto: FC Neuhadern)

Der FC Neuhadern feiert dieses Jahr seinen 100. Geburtstag. Dazu gibt es am Samstag, 13. Juli, ein Fest mit einem Turnier ab 14 Uhr (drei FCN-Herrenmannschaften und befreundete Vereine). Das Finale ist gegen 20 Uhr. Im Anschluss daran wird im Zelt gefeiert. An diesem Tag wird ein Helles naturtrüb ausgeschenkt, das der Verein beim Haderner Bräu selbst gebraut hat.

Beim FC Neuhadern dreht sich seit fast 100 Jahren alles um den Ball, um Bewegung, Ausdauer und Tore schießen. Aber auch um ein Miteinander – für andere einstehen, als Team funktionieren. Das macht den FC Neuhadern aus – denn nicht Du, nicht Er, sondern Wir ist die Stärke des Vereins. Das zeigte sich auch am 1. Juli 1999 bei der Verschmelzung der beiden Vereine FC Viktoria West und VfB Laim. Und durchzog die gesamte Vereinsgeschichte seit dem Gründungsjahr 1919 des FC Viktoria und späteren FC Viktoria West. Dokumente aus dieser Zeit gibt es keine mehr. Sie gingen in den Wirren des Zweiten Weltkriegs verloren.

Fußballplatz zerstört

1933 wurde der Verein verboten, sämtliche Besitzgegenstände wurden beschlagnahmt oder vernichtet. Selbst den damals an der äußeren Westendstraße gelegene Fußballplatz hatten die Nationalsozialisten zerstört. So ist es einem Protokoll vom 11. September 1948 zu entnehmen. Damals, drei Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, gründete sich der FC Viktoria West neu – am 24. Juli 1948 unter Führung des 1. Vorsitzenden Max Karges.

Das älteste Dokument

Das Protokoll der Gründungsversammlung ist auch das älteste Dokument, das sich im Besitz des Vereins befindet. Es bezeugt, dass Fußball sich nicht unterkriegen lässt – gerade nach den schwarzen Jahren des Krieges brauchten die Menschen eine Motivation für den Wiederaufbau. Der Fußball gab ihnen ein Stück Freiheit und Kameradschaft. Zwei Jahre später folgte die Gründung des VfB Laim damals noch als VfB Schlesien 98 unter der Schirmherrschaft der Landsmannschaft Schlesien und seinem Gründer Dr. Arthur Münzberg. Ihre Heimat im Stadtbezirk Hadern fanden beide Vereine aber erst 1962 durch die Errichtung der Bezirkssportanlage Kleinhadern am Wolkerweg (früher Seidenbuschstraße), den sie sich kameradschaftlich teilten.

Schwerpunkt Jugendarbeit

Es sollte jedoch noch 37 weitere Jahre dauern, bis der FC Viktoria West und der VfB Laim fusionierten und sich in FC Neuhadern umbenannten. Der Name zeigt die starke Verbundenheit der beiden Vereine mit ihrem Stadtteil und seinen dort lebenden Kindern, Jugendlichen und Eltern. Im FC Neuhadern und den beiden Vereinen davor fanden die jungen Menschen einen Platz, ihre Liebe zum Fußball auszuleben, miteinaner zu wachsen und die Haderner für ihr Spiel zu begeistern. Die Jugendarbeit bildet auch heute noch den wichtigsten Schwerpunkt beim FC Neuhadern.

Aktuell werden 312 Kinder und Jugendliche von über 30 ehrenamtlichen Trainern und Betreuern in 16 im Spielbetrieb befindlichen Jugendmannschaften betreut und ausgebildet. Nicht umsonst wurde der FC Neuhadern im Jahre 2007 von der Sepp-Herberger-Stiftung des DFB für seine „besonders bemerkenswerte” Jugendarbeit ausgezeichnet.

„Fußball verbindet”

Maxi Schmidt, Dieter Nitzsche und Rainer Wagner beantworten unsere wichtigsten Fußballfragen:

„Es entstehen Freundschaften”

Fußball ist die schönste Sportart, weil …

Maxi Schmidt: ... der Sport alle Menschen jeglichen Alters und jeglicher sozialer und kultureller Herkunft verbindet, da er weltweit betrieben wird.

Dieter Nitzsche: ... Fußball immer mein Leben war. In meiner Kindheit gab es nichts anderes. Skifahren konnte sich damals nicht jeder leisten.

Rainer Wagner: ... weil er Menschen miteinander verbindet. Da entstehen Freundschaften und man findet sogar Paten und Trauzeugen.

„Seit 65 Jahren”

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