Nun gut, er nennt sich Hubert von Goisern, ist aber kein Adliger. Der multikulturelle Musiker mit dem wirklichen Namen Hubert Achleitner stammt nur aus dem kleinen Ort (Bad) Goisern im Salzkammergut, der auch durch „grobgnaten“ (grob genähten) Goiserer Schuh bekannt ist – der aber sicher nicht der Schuh für Hubert von Goisern ist, den seine musikalischen Wanderungen seit Jahrzehnten durch die ganze Welt führen.
Von 1972 bis 1983 lebte er in Südafrika, Kanada und auf den Philippinen und machte sich dabei vor allem mit Musik bekannt: mit der eigenen, aus den Alpen stammenden, und mit den Rhythmen fremdartiger Klänge. Wieder zu Hause, gab es für ihn bis 1995 zunächst die „Alpinkatzen“ mit heute noch Höhepunkten wie den Hits „Weit, weit weg“ und „Hiatamadl“, die die Gruppe zu einer der erfolgreichsten Formationen des „Alpenrock“ machten.
Filmmusik, ab 1997/98 Landesbesuche und Konzerte mit den dortigen Musikern in Afrika und in Tibet; eine nicht endende Reihe internationaler Konzerte; aber auch die Wiederentdeckung traditioneller österreichischer Volksmusik; ständig neue CDs wie „Fön“, „Trad“, „Iwasig“ und „Trad II“, dazu auch DVDs – der Weltkultur-Musiker aus Österreich war und ist ständig aktiv und unterwegs.
Den bisherigen Höhepunkt bildete die Linz Europa Tour von 2007 bis jetzt. Mit einem kleinen Schiffsverband wurden mehrere Flüsse des Kontinents bereist mit Konzerten in zahlreichen Städten oft auch gemeinsame mit Musikern aus den jeweiligen Ländern. Der erste Teil führte bis Ende 2007 donauabwärts bis zum Donau-Delta am Schwarzen Meer, 2008 ging es stromaufwärts über Passau und Regensburg, dann über den Main-Donau-Kanal zum Rhein und bis Rotterdam. Der Endpunkt der Flussreise ist in diesem Sommer in Linz in Oberösterreich.
In drei Konzerten vom 3. bis zum 5. Juli wird Hubert von Goisern dort unter anderem mit Claudia Koreck, Klaus Doldingers Passport, Loredana Groza, Zdob-si-Zdub, BAP, Haindling, Haydamaky, Willi Resetarits und Konstantin Wecker auftreten. Noch davor ist er im Rahmen seiner „S’Nix Tour 2009“ gleich an zwei Abenden beim Tollwood-Festival in München.
Doch Hubert von Goisern war noch fleissiger, denn während der Flussreise kam – immer bei Blanko Musik in München – einiges heraus: Im Mai 2008 war das die CD „S’Nix“, ein Studio-Album über die Üppigkeit des Nichts. Im August 2008 erschien die DVD „Goisern goes East“, auf der in fünf Episoden die Donau-Reise von Hubert von Goisern 2007 mit seinen Freunden auf dem Schiff bis zum Schwarzen Meer erzählt wird.
Und eben herausgekommen ist die aktuelle Live-Doppel-CD „Haut und Haar“: aufgenommen am Land und auf dem Wasser – 16 Lieder, die die Magie eines Konzertes von Goisern einfangen. „Der Ausgangspunkt war Huberts große Vision mit einem einfachen Ziel: Menschen unterschiedlichster Kulturkreise und Generationen mit Musik zu verbinden, den Ausnahmezustand zur Regel zu machen, viel zuzulassen und viel einzubringen. (...) Auf der Bühne, mit dem Publikum kommt ein neues Element dazu: Das gemeinsame Vibrieren in Leidenschaft und Empathie.“ (Hage Hein, Blanko Musik) Mit dabei sind Haydamaky (Ukraine) und Rambo Amadeus (Serbien) sowie die deutschen Künstler Xavier Naidoo und BAP. Sehr rockig zum Teil – und auch ein Goisern, der schon wieder ganz neu klingt. Doch das ist bei einem solchen Multikultur-Musiker wohl eher normal... Weitere Informationen im Internet: www.blankomusik.de ; www.hubertvongoisern.com .