„#einfachmalmachen mit YEAH! statt BUUH“– Das ist das Motto von rehab republic e.V, einem Kreativkollektiv, das durch unkonventionelle Projekte versucht, viele Menschen von einem nachhaltigen Lebensstil zu begeistern. Die Selbstversuche, die regelmäßig von meist ehrenamtlichen Mitmachern gestartet werden, sind dabei ein großer Bestandteil der gelebten rehab-Kultur und liefern nebenbei immer wieder neue Projektideen, so auch für das aktuell größte Projekt „Einmal ohne, bitte“.
Vor allem beim Einkaufen von Lebensmitteln stößt man schnell an seine Grenzen, denn Geschäfte, in denen man plastikfrei einkaufen kann, sind entweder rar gesät oder nicht gut genug gekennzeichnet. Obwohl man in den meisten Bioläden Obst, Gemüse, Nüsse und andere Lebensmittel schon plastikfrei erwerben kann, ist es bei Artikeln wie Wurst und Käse unter anderem aus hygienetechnischen Gründen schwierig.
So wurde das „Einmal ohne, bitte“-Label entwickelt. Es weist seit Februar Geschäfte aus, in welchen man verpackungsfrei an der Theke einkaufen kann. Die Idee ist dabei recht simpel. Auf der für das Projekt entwickelten Website kann man nachschauen, welche Geschäfte in München teilnehmen. Zusätzlich sind alle teilnehmenden Geschäfte mit dem Sticker im Schaufenster gekennzeichnet.
Zum Einkauf nimmt man dann einfach seine eigene Tupperbox oder Jutesack mit und lässt sich vom Verkäufer Wurst, Käse, Brot o.ä. an der Theke direkt in den eigenen Behälter packen. Natürlich müssen dabei bestimmte Hygienerichtlinien eingehalten werden. Fremde Behältnisse dürfen nicht direkt die Theke berühren bzw. überqueren, sondern müssen beispielsweise auf einem Tablett abgestellt und so hinter die Theke zum Einpacken gebracht werden. In München allein konnte das Projekt schon über 340 Geschäfte dazu bewegen, eine nachhaltige Einpackoption anzubieten bzw. eine bereits bestehende sichtbar auszuweisen, wobei auch Filialen von Großunternehmen dafür gewonnen werden konnten. Darüber hinaus ließ nicht nur die durchweg positive mediale Resonanz, sondern auch das überregionale Interesse deshalb schnell erahnen, dass dieses Projekt genau den Nerv der Zeit trifft. So ist das Projekt stetig am Wachsen und ein Botschafterkonzept, das das Projekt in andere Städte bringen soll, schon in Arbeit.
Weitere Infos: https://einmalohnebitte.de.