Die katholische Kirche feiert „Mariä Heimsuchung“ am 2. Juli. Weil die Gemeinde „Maria Heimsuchung“ im Westend Ende Juni den 75. Jahrestag der Weihe ihres Gotteshauses begehen konnte, legte sie beides zusammen. Das Patrozinium – der Festtag, der an den Besuch, die „Heimsuchung”, Marias bei ihrer Base Elisabeth erinnert, dargestellt durch ein Relief überm Portal der Kirche – verband sich mit dem Jubiläum aufs Schönste zu einem großen Fest. Nach dem Gottesdienst in „Maria Heimsuchung“ – die Gemeinde gehört wie die von St. Benedikt und St. Rupert seit 1995 zum Pfarrverband München Westend – feierten Jung und Alt auf dem Spielplatz gegenüber dem Gotteshaus. Die Kindergarten- und die Jugendgruppen unterhielten die Gäste mit einem bunten Programm. Das moderierte der Radio- und Fernseh-Journalist Tilmann Schöberl. Stark vertreten waren die Tanzgruppen der spanischsprachigen Mission mit der „Grupo Andaluz“, den „Lucecitas de Peru“ sowie der galizischen Folklore-Tanzgruppe „Pena Galega“. Die Spanische Mission, die die Pfarrkirche für ihre Gottesdienste nutzt, hat bereits 1968 im alten Pfarrhof eine neue Heimat gefunden. Der neue Pfarrhof befindet sich seit 1973 in der Ridlerstraße 90.
„Mutterpfarrei“ von „Maria Heimsuchung“ ist St. Rupert. Das rapide Wachstum der Mitgliederzahl dieser Pfarrei – sie zählte 1933 über 24.000 Seelen – machte damals den Bau einer weiteren Kirche unumgänglich. Der Bau von Kirche, Pfarrhof und Pfarrheim konnte erst nach langwierigen Verhandlungen beginnen. Die Pläne dafür stammten von Oswald Eduard Bieber und Regierungsbaumeister Wilhelm Hollweck. Der Grundstein wurde am 1. Oktober 1933 gelegt. Der Münchner Erzbischof Michael Kardinal von Faulhaber weihte die Kirche am 28. Oktober 1932. 1956 und 1957 war, „um den Bedürfnissen der arbeitenden Bevölkerung zu genügen“, zusätzlich eine Kindertagesstätte mit Kinderhort und Kindergarten einschließlich Wohnungen für das Personal errichtet worden.
„Maria Heimsuchung“ gehört mit 2.500 Gläubigen zu den kleinen Gemeinden. Der Pfarrer der Spanischen Mission, Alberto Martinez, ist Hirte einer großen Herde. „Zur Diözese München zählen 4.400 spanische und über 8.000 lateinamerikanische Katholiken.“ Die Zusammenarbeit zwischen Deutschen und spanisch sprechenden Gläubigen klappe hervorragend, betont er. Seit drei Jahren kümmert sich der „Freundeskreis Maria Heimsuchung“ unter Schirmherrschaft von Tilmann Schöberl um Spenden und Sponsoren. Zum Beispiel um die Kirche renovieren oder die Orgel restaurieren zu können.
Das „Westendzeltlager“ des Pfarrverbandes wird heuer vom 1. bis 8. August in der Messerschmidmühle im Bayerischen Wald stattfinden. Eingeladen sind alle Kinder und Heranwachsenden im Alter zwischen neun und fünfzehn Jahren. Für das erste Kind kostet das 120 Euro, für das zweite 95 Euro. Das Zeltlager wird von Nicola Rieß, der Jugendseelsorgerin der Gemeinde, geleitet werden. Mit von der Partie sind die Betreuer Elisabeth Reuder, Patrick Wolf und Fabian Hacker. Was erwartet die Jugendlichen? „Eine Woche Natur, ohne Handy und Fernsehen, Lagerfeuer, Spiel und Spaß im Wald und im Gelände“, versprechen die Veranstalter. „Es sind noch Plätze frei.“ Höhepunkt des Zeltlagers sollen „Olympische Spiele” sein. Anmeldungen nimmt das Pfarrbüro der evangelischen Auferstehungskirche, Te. 505332 entgegen.