Lange mussten die BMXer des MC Peißenberg in diesem Corona-Jahr warten, bis das erste Rennen ausgetragen werden konnte. Am letzten Augustwochenende war es endlich soweit. Die Deutsche BMX-Meisterschaft, die eigentlich im Juli im niedersächsischen Bispingen stattgefunden hätte, konnte unter strengen Auflagen im Mellowpark in Berlin nachgeholt werden.
Allerdings durften nur Fahrer und Fahrerinnen der Championship-Klassen Junior und Elite an den Start gehen. Alle anderen Lizenzfahrer konnten lediglich im Livestream ihre Idole verfolgen. Vom MC Peißenberg konnten David Rosenbaum und Franziska Lengger die Chance nutzen und mit den besten Deutschen BMX-Racern ab 17 Jahren um die Medaillen kämpfen.
David Rosenbaum musste sich dabei im stark besetzten Feld der männlichen Junioren behaupten. Er meisterte diese Herausforderung bravourös und konnte im ersten Vorlauf den zweiten Platz einfahren, indem er einem Sturz in der Landung der Prosection auswich. Auch im zweiten und dritten Vorlauf zeigte er eine gute Leistung und konnte sich die Plätze drei und fünf sichern. Im Finale erkämpfte er sich schließlich den siebenten Platz. Gewonnen haben mit Pascal Brenzel, David Szell und Toni Skrzypek drei württembergische Fahrer aus dem Bundes- beziehungsweise Landeskader.
Franziska Lengger trat als Juniorin im gemischten Starterfeld mit den älteren Elite-Fahrerinnen an. Die Vorläufe meisterte sie souverän und musste sich jeweils nur der Olympiateilnehmerin und seit Jahren besten deutschen Race-BMXerin Nadja Pries aus Erlangen, Regula Runge, geschlagen geben, wodurch sie sich in den ersten beiden Vorläufen jeweils den zweiten Platz sichern konnte. Im dritten Vorlauf lieferte sie sich ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen mit ihrer Dauerkonkurrentin und Deutschen Junioren-Meisterin des Vorjahres, Julia Möhser aus Cottbus, der sie sich erst auf der Zielgeraden geschlagen geben musste und dadurch Dritte wurde.
Nach einem verpatzten Start im Finale konnte Lengger ihre aktuelle Top-Form auf der Bahn und ihren starken Antritt abrufen und in einem harten Fight mit einer geschickten Linienwahl auf der Zielgeraden sogar Julia Möhser hinter sich lassen. Dadurch wurde sie hinter Nadja Pries und Regula Runge Dritte. Da diese beiden jedoch in der Elite-Klasse starten, sicherte ihr dieser Platz den Titel der Deutschen Junior Women BMX-Meisterin. Zweite wurde Emma Kroll aus Bielefeld vor Sydney Laureen van Wichelen aus Buer-Westerholt.
Dem gewonnenen Titel liegt konstante Trainingsarbeit in den letzten Jahren zugrunde. Auch die Corona-bedingte Bahntrainingspause nutzten die Peißenberger kontinuierlich zum Einzeltraining abseits der BMX-Bahn. Sprints und Krafteinheiten standen ebenso auf dem Plan wie Grundlagenausdauer - ein Programm, das Franziska Lengger parallel zur Abiturvorbereitung absolvierte.
Die Peißenberger freuen sich nun auf ein weiteres Rennen, das am Samstag und Sonntag, 19. und 20. September, auf der Heimbahn stattfinden soll. Sofern es die Corona-Lage zulässt, können die Bayerischen Race-BMX-Meisterschaften für alle Klassen an diesen beiden Tagen stattfinden. Natürlich ebenfalls unter strengen Auflagen und ohne Zuschauer. Für alle, die mit den Racern mitfiebern wollen, wird jedoch ein Live-Stream eingerichtet. Infos zum Live-Stream werden rechtzeitig über die Facebook-Seite beziehungsweise die Internetseite www.mc-peissenberg.de bekanntgegeben.