Veröffentlicht am 12.10.2020 11:23

Schutz und Geborgenheit

Die neue Projektleiterin Petra Ott begutachtet den Baufortschritt für das Marita-Beissel-Haus. (Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)
Die neue Projektleiterin Petra Ott begutachtet den Baufortschritt für das Marita-Beissel-Haus. (Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)
Die neue Projektleiterin Petra Ott begutachtet den Baufortschritt für das Marita-Beissel-Haus. (Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)
Die neue Projektleiterin Petra Ott begutachtet den Baufortschritt für das Marita-Beissel-Haus. (Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)
Die neue Projektleiterin Petra Ott begutachtet den Baufortschritt für das Marita-Beissel-Haus. (Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)

Die Johanniter-Unfall-Hilfe plant gemeinsam mit der Gräflich Beisselschen Stiftung Gut Raucherberg eine Mutter-Kind-Einrichtung in der Gemeinde Wielenbach. Start für das Bauvorhaben war im Herbst 2019. Die Projektleitung und zukünftige Einrichtungsleitung für das Marita-Beissel-Haus der Johanniter übernimmt nun Petra Ott.

Ein Zuhause auf Zeit

„Mädchen und junge Frauen, die schwanger werden oder schon Kinder haben und in eine Notlage geraten, sind in vielerlei Hinsicht dringend auf Hilfe für sich und ihre Kinder angewiesen. Vor allem, wenn sie nicht von ihrem Umfeld oder von der Familie aufgefangen werden. Im Marita-Beissel-Haus der Johanniter bekommen die Mütter Zugang zu einem sicheren Ort, an dem sie Schutz und Geborgenheit erfahren, ein Zuhause auf Zeit”, erklärt Petra Ott. „Sie finden emotionale Unterstützung und individuelle, professionelle Begleitung, um ihre Erfahrungen aufzuarbeiten, zu ihren Kindern eine positive und tragfähige Bindung aufzubauen und Ziele für ihre Zukunft zu entwickeln. Wenn die jungen Mütter sich stabilisiert haben, bekommen sie Gelegenheit, sich einer Ausbildung zu widmen und eignen sich nach und nach alle lebenspraktischen Fähigkeiten an, die nötig sind, um mit und für ihre Kinder ihr Leben selbstständig zu meistern.”

Sicherer Rückzugsort

Durch die geplante Einrichtung unter der Trägerschaft der Johanniter entsteht ein Lebensort für junge Frauen mit ihren Kindern, ein sicherer Rückzugsort mit allen notwendigen Angeboten. Dabei geht es vorwiegend darum, den Bewohnern ein förderliches Umfeld zu schaffen, das auf ein selbstbestimmtes, selbständiges und eigenverantwortliches Leben vorbereitet.

Aufgenommen werden Schwangere und minderjährige und volljährige Mütter, die wegen persönlicher, gesundheitlicher, sozialer oder materieller Schwierigkeiten gezielte Hilfe und weitreichende Betreuung für sich und ihr Kind benötigen. Das Betreuungsangebot umfasst neben der Versorgung und Unterstützung bei allen alltäglichen Anforderungen und der Hinführung zu einem kontruktiven Erziehungsverhalten z.B. auch pädagogische und therapeutische Gruppen- und Einzelangebote und Unterstützung durch psychologisches Fachpersonal.

Langjährige Erfahrung

Petra Ott lebt seit mehr als 20 Jahren in Weilheim und ist als studierte Diplomsozialpädagogin bestens für die neue Leitungsaufgabe gerüstet. Die 52-Jährige mit langjähriger Erfahrung in der stationären Jugendhilfe erleutert, was die jungen Mütter von einem Aufenthalt im Marita-Beissel-Haus erwarten können: „Zuallererst dürfen die Mütter Wertschätzung und Respekt erwarten. Wir sehen in den Müttern aktive Partner, die den Hilfeprozess mitgestalten und ihre Bedürfnisse jederzeit äußern dürfen. Zunehmend und im regelmäßigen Austausch mit den Fachkräften und dem Jugendamt übernehmen die Mütter mehr und mehr Verantwortung für sich selbst und ihre Kinder und die Betreuungsintensität wird entsprechend angepasst.“

2021 wird es fertig

Im Herbst 2019 startete das Bauvorhaben auf dem im Eigentum der Gräflich Beisselschen Stiftung Gut Raucherberg befindlichen Gelände im Landkreis Weilheim-Schongau. Es bietet ein ruhiges und geschütztes Wohnumfeld, jedoch ist die Kreisstadt Weilheim, mit all ihren Möglichkeiten, nur sechs Kilometer entfernt. Das Marita-Beissel-Haus der Johanniter soll Ende 2021 fertig gestellt sein und in zwei Gebäuden Plätze für etwa 18 Mütter mit ihren Kindern bieten. Zusätzlich werden noch die Voraussetzungen für eine professionelle Kinderbetreuung geschaffen.

Lebenshelfer

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist mit mehr als 23.000 Beschäftigten, rund 40.000 ehrenamtlichen Helfern und 1,25 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland. Weitere Informationen zu den Johannitern in Oberbayern unter www.johanniter.de/oberbayern.

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