Veröffentlicht am 30.12.2020 10:37

Schnell, zuverlässig, günstig


Von red
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger präsentiert den ersten bayerischen PCR-Schnelltest gemeinsam mit GNA-CEO Dr. Federico Bürsgens, GNA-Laborantin Nicole Pill und Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (von links). (Foto: StMWi / E. Neureuther)
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger präsentiert den ersten bayerischen PCR-Schnelltest gemeinsam mit GNA-CEO Dr. Federico Bürsgens, GNA-Laborantin Nicole Pill und Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (von links). (Foto: StMWi / E. Neureuther)
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger präsentiert den ersten bayerischen PCR-Schnelltest gemeinsam mit GNA-CEO Dr. Federico Bürsgens, GNA-Laborantin Nicole Pill und Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (von links). (Foto: StMWi / E. Neureuther)
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger präsentiert den ersten bayerischen PCR-Schnelltest gemeinsam mit GNA-CEO Dr. Federico Bürsgens, GNA-Laborantin Nicole Pill und Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (von links). (Foto: StMWi / E. Neureuther)
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger präsentiert den ersten bayerischen PCR-Schnelltest gemeinsam mit GNA-CEO Dr. Federico Bürsgens, GNA-Laborantin Nicole Pill und Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (von links). (Foto: StMWi / E. Neureuther)

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat den ersten bayerischen Corona-Schnelltest auf PCR-Basis vorgestellt. Gemeinsam mit dem CEO des Unternehmens GNA Biosolutions aus Martinsried bei München, Dr. Federico Bürsgens, präsentierte Aiwanger das Testverfahren mit dem Namen GNA Octea. „Wir haben ein super Gerät entwickelt und uns Bezugsrecht für eine Million Schnelltests gesichert”, freut sich der Minister

1.000.000 Tests gesichert

Der Wirtschaftsminister hatte GNA im April 2020 mit der Entwicklung und Validierung eines neuartigen PCR-Schnelltests beauftragt. Am 23. Dezember hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) dem Verfahren eine Sonderzulassung erteilt. „Wir haben uns ein Bezugsrecht für 1.000 Testgeräte und eine Million Einzeltests gesichert. Soweit nötig, können wir weitere Test ordern“, so Aiwanger.

Testergebnis liegt in 40 Minuten vor

Der auf dem PCR-Verfahren basierende Schnelltest hat eine deutlich höhere Zuverlässigkeit als die derzeit häufig genutzten Antigen-Schnelltests, weil er das Erbgut des Erregers nachweist. Mit einer Sensitivität von 96,7 Prozent und einer Spezifität von 100 Prozent erreicht er das hohe Niveau von PCR-Normaltests. „GNA Octea” braucht vom Rachenabstrich bis zum Testergebnis nur etwa 40 Minuten, wobei 20 Minuten für die Rachenabstriche und Vorbereitungszeit angesetzt sind und weitere 20 Minuten für den eigentlichen Test im Gerät.

Ein Test kostet weniger als 20 Euro

Jedes der tragbaren Testgeräte kann acht Proben gleichzeitig auswerten. Dadurch ist eine große Anzahl von Schnelltests innerhalb kürzester Zeit möglich. Die gesamte Apparatur benötigt als mobiles Labor nur die Fläche eines Tisches und kann an beliebigen Orten eingesetzt werden, ohne dass wie bei den üblichen PCR-Tests die Proben erst zu einem Labor transportiert werden müssen. Aiwanger sieht in dieser Entwicklung die Vorteile aller bisherigen Tests in einem Gerät vereint: sicher, schnell, mobil und günstig. Ein Test soll unter 20 Euro kosten.

Transporte zum Labor entfallen

Federico Bürsgens erläuterte: „Wir sind stolz, innerhalb weniger Monate ein Testsystem entwickelt zu haben, das höchsten Ansprüchen genügt. Unser Verfahren schlägt auch bei kleinen Virusmengen an. Dadurch verbinden wir Zuverlässigkeit mit Schnelligkeit zu einem vergleichsweise günstigen Preis. Der bayerische Wirtschaftsminister hat uns mit der Beauftragung im April die Chance gegeben, unser Verfahren zeitnah zur Marktreife zu bringen.”

Der Schnelltest kann in einer mobilen Laborumgebung eingesetzt werden. Daher soll „GNA Octea” an Brennpunkten wie Krankenhäusern, Seniorenheimen und Verkehrsknoten wie Flughäfen, Bahnhöfen und Autobahnen genutzt werden. Ab Mitte Januar wird die Einsatzfähigkeit des Testverfahrens in mehreren Praxistests in bayerischen Kliniken und anderen Einrichtungen wie Schlachthöfen unter Beweis gestellt.

Risiken gezielt minimieren

„Der neue Schnelltest wird uns dabei unterstützen, die Pandemie einzudämmen und Infektionsrisiken gezielt zu minimieren”, sagte Aiwanger, „gerade auch aus Sicht der Wirtschaft ist es ein dringendes Anliegen, dass wir ausreichend schnelle und zuverlässige Testkapazitäten bereitstellen, um wieder mehr Normalität zu ermöglichen.” Neben den FFP2-Masken aus bayerischer Produktion mit deutschem DEKRA-Zertifikat sei dieser Schnelltest aus der bayerischen Biotechbranche ein weiterer großer Erfolg der Arbeit der letzten Monate zur Corona-Bekämpfung.

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