Veröffentlicht am 01.03.2021 18:04

Haus unter Wasser gesetzt


Von red

Polizisten erleben in ihrem Beruf immer wieder außergewöhnliche und unglaubliche Dinge. Unter diese Rubrik fällt auch ein Einsatz, zu dem Germeringer Polizisten am Sonntag gegen 15.30 Uhr zu einem Einfamilienhaus nach Geisenbrunn gerufen wurden. Der Anrufer, ein 53-jähriger Mann, gab an, dass er seit vergangenen Freitagnachmittag nicht mehr zu Hause gewesen sei. Als er dann nach Hause gekommen ist, sei die Terrassentüre offen und sämtliche Wasserhähne im gesamten Hause aufgedreht gewesen - das Hause stehe vollständig unter Wasser.

Aufgrund dieser Schilderung wurde schon bei der Anfahrt der Streife die Freiwillige Feuerwehr Geisenbrunn um Unterstützung gebeten. Es stellte sich heraus, dass ein immenser Wasserschaden an dem Einfamilienhaus verursacht worden war, indem alle Wasserhähne im Haus aufgedreht und gleichzeitig die Wasserabläufe verschlossen worden waren. Hierdurch hatte sich das Wasser über die Becken gestaut und alle fünf Etagen wurden überschwemmt. Im Keller stand das Wasser kniehoch. Der Schaden dürfte sich schätzungsweise auf ca. 200.000 Euro belaufen.

Wie sich bei der Anzeigenaufnahme herausstellte, könnte ein „Rosenkrieg“ der beiden dort ursprünglich einmal gemeinsam wohnhaften Eheleute, die gegenwärtig vor Scheidung stehen, der Grund für die Überflutung des Gebäudes sein. Beide Ehepartner leben mittlerweile an anderen Wohnorten und sind Eigentürmer des nunmehr stark in Mitleidenschaft gezogenen Wohnobjekts. Da sich die beiden Eheleute am vergangenen Freitagnachmittag zusammen mit ihrem gemeinsamen Sohn an der besagten Örtlichkeit getroffen hatten und keinerlei Einbruchsspurenspuren am Tatobjekt festgestellt werden konnten, werden sowohl der 53-jährige Ehemann als auch seine 45-jährige Ehefrau als Beschuldigte bei der Germeringer Polizei geführt. Die Feuerwehr Geisenbrunn war mit zehn Einsatzkräften vor Ort und pumpte den Keller leer.

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