Zum Fahrplanwechsel 2025/26 soll die U6 nach Martinsried rollen. So sind die Planungen. Bevor nun der Spatenstich für die eigentliche U-Bahnverlängerung gefeiert werden kann, eröffnete die Gemeinde Planegg schon einmal den Ersatzparkplatz für die Uni-Mitarbeiter. An der Würmtalstraße / Ecke Am Klopferspitz wurde dafür ein größeres Areal planiert, das ab sofort bis zu 120 Autos aufnehmen kann.
„Kaum war planiert, kamen schon die ersten Wohnmobile zum Parken“, sagte Bürgermeister Hermann Nafziger. „Das wollten wir keineswegs. Deswegen haben wir die Parkfläche auch vorerst geschlossen, bis wir eine Schranke und einen Höhenmesser angebracht haben. Der Ersatzparkplatz ist keineswegs öffentlich, sondern wirklich nur für die Uni gedacht.“
Ersetzt wird der Parkplatz gegenüber des IZB-Hauptgebäudes. Hier beginnen in Kürze die Umbaumaßnahmen zur Schaffung des U-Bahn-Parkdecks. Das heißt: auf den gewohnten Uni-Parkplatz wird eine von außen anfahrbare Etage für ungefähr 80 kostenpflichtige Stellplätze aufgesetzt. „Eine Erweiterung ist möglich, allerdings nicht in die Höhe, sondern in die Breite“, betonte der Geschäftsleiter im Rathaus, Stefan Schaudig.
Bereits im vergangenen Oktober hatte der Planegger Gemeinderat ausgiebig darüber diskutiert, ob die 80 Plätze für die U-Bahn-Reisenden ausreichen werden. „Das Doppelte wäre wünschenswert“, meinte damals Giovanni Sammataro (CSU). „Wir wollen keinesfalls, dass die engen Martinsrieder Straßen zugeparkt sind und die Anwohner dann ihr Auto nirgends mehr hinstellen können“, so damals auch Cornelia David (Freie).
Doch Projektmanagement-Geschäftsführer Dimitri Steinke betonte vor dem Rat: „Die U-Bahn hat die Funktion, den Campus an die Stadt München anzubinden. Die Leute sollen zur Uni kommen. Mehr nicht.“ Das unterstrich nun auch Bürgermeister Nafziger noch einmal. „Wir schaffen hier keine U-Bahn-Endstation“, sagte er. „Wir wollen keinen Parktourismus unterstützen.“