„Es war ein besonderes Jahr” | Wochenanzeiger

Die Jahreshauptversammlung der Wasserwacht Pilsensee mit einem Bericht der vergangenen Wachsaison stand kürzlich an – aufgrund der Corona-Pandemie zum ersten Mal digital. Susanne Breuer, Vorsitzende der Wasserwacht am Pilsensee, betonte: „Es war ein besonders Jahr unter besonderen Umständen, sodass wir auch besondere Maßnahmen ergreifen mussten.”

Nach speziellen Hygieneschulungen und einem ausgearbeiteten Hygienekonzept konnte der Wachdienst zwar mit stark reduziertem Wachpersonal, aber wie gewohnt ab Mai in Angriff genommen und durchgehend an jedem Wochenende der Wachsaison gewährleistet werden. „Wir bedanken uns sehr bei all unseren aktiven Helfern, die trotz Corona bereit waren, Wachdienste zu übernehmen”, so Susanne Breuer. Rund 1.600 Wachstunden verbrachten die ehrenamtlichen Wasserretter vergangenes Jahr am Pilsensee. Dabei versorgten sie Verletzte, suchten Vermisste und halfen erschöpften Wassersportlern zurück ans sichere Land. Unter Beachtung von strikten Hygienemaßnahmen konnten auch zahlreichen Kindern Schwimmabzeichen abgenommen und Nachwuchs ausgebildet werden. „An einem Tag konnten wir zwölf glücklichen Kindern ihr Seepferdchen-Abzeichen verleihen”, freut sich Richard Schneiders, Jugendleiter der Wasserwacht Pilsensee.

Die Jugendarbeit, zu der wöchentliche Gruppenstunden gehörten, musste sich ebenfalls neu erfinden. Das Schwimmtraining musste ab März 2020 komplett abgesagt werden und erst im Juli erlaubte das Infektionsgeschehen wieder die Aufnahme von Präsenzgruppenstunden – natürlich unter erhöhten Vorsichtsmaßnahmen. Um die Jugendlichen zu schützen, war eine Teilnahme am Wachdienst in diesem Jahr nicht möglich. „Mit dem erneuten Lockdown im Herbst stiegen wir dann auch wieder auf digitale Gruppenstunden um. Das geht ganz gut, aber natürlich freuen wir uns, wenn wir wieder gemeinsam am See trainieren, spielen und schwimmen gehen können“, so Richard Schneiders.

Auch in diesem besonderen Jahr wurden die Mitglieder mit den meisten Wachstunden geehrt. Die ersten drei Ränge belegten Klaus Schöttner, Richard Schneiders und Timo Kämpf. Es wurden auch zahlreiche Zeitauszeichnungen verliehen. Darüber durften sich David Weickert (für fünf Jahre), Siegfried Fernberger, Julia Geuther, Maria Neuberger (jeweils zehn Jahre), Timo Kämpf, Carl Schneiders (jeweils 15 Jahre), Marion Schlosser, Lorenz Zitzelsberger (jeweils 20 Jahre), Bettina Leger, Ludwig Zitzelsberger (jeweils 25 Jahre) sowie Martin Möller (30 Jahre) freuen. „Wir sind gespannt, was das Jahr 2021 für uns bereithält. Aber auch heuer werden wir wieder vor Ort sein und unter geregelten Hygienemaßnahmen über den Pilsensee wachen”, so Susanne Breuer zuversichtlich.