Veröffentlicht am 31.03.2021 11:31

Mehr als eine Zeitüberbrückung


Von red
Jule Bauer bereitet das Apartment für die nächste Familie vor. (Foto: McDonald’s Kinderhilfe Stiftung)
Jule Bauer bereitet das Apartment für die nächste Familie vor. (Foto: McDonald’s Kinderhilfe Stiftung)
Jule Bauer bereitet das Apartment für die nächste Familie vor. (Foto: McDonald’s Kinderhilfe Stiftung)
Jule Bauer bereitet das Apartment für die nächste Familie vor. (Foto: McDonald’s Kinderhilfe Stiftung)
Jule Bauer bereitet das Apartment für die nächste Familie vor. (Foto: McDonald’s Kinderhilfe Stiftung)

Das Ronald-McDonald-Haus in Großhadern bietet jährlich eine Stelle im Freiwilligen Sozialen Jahr an. Jule Bauer (19) ist derzeit dort tätig.

Normalerweise würde Jule an einem Dienstagmorgen gemeinsam mit ehrenamtlichen Mitarbeitern ein Frühstück für die zwölf Familien herrichten, damit diese gestärkt in den Tag in der Klinik bei ihrem schwer kranken Kind starten. Seit der Pandemie muss das Frühstück ausfallen und so nutzt Jule die Zeit, um die Spielsachen im Spielbereich des Hauses zu desinfizieren”. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es in einem Ronald-McDonald-Haus so viel zu putzen gibt”, lacht Jule. „Neben der Hauswirtschaft gibt es noch eine Menge anderes zu tun: Eltern aufnehmen und ihnen das Haus zeigen, mit Geschwisterkindern spielen, Spenden erfassen; die Arbeit ist sehr abwechslungsreich”, ergänzt sie.

Verlockender Schritt, der anderen hilft

Nach ihrem Abitur überlegte sich Jule, wie ihr Weg weitergehen soll, und sie entschied sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr. Über den Träger wird dieses unter anderem im Ronald-McDonald-Haus angeboten. An insgesamt 20 Standorten der McDonald’s-Kinderhilfe werden dieses Jahr in ganz Deutschland wieder FSJ-Stellen angeboten, in den meisten Häusern werden auch Apartments für die FSJ-Mitarbeiter bereitgestellt. So wird der Schritt aus dem eigenen Elternhaus für die jungen Erwachsenen erleichtert, und ein FSJ am anderen Ende Deutschlands klingt nach verlockender Freiheit. Viele entscheiden sich für ein Ronald-McDonald-Haus oder eine Oase, weil sie Familien in Notlagen helfen wollen.

Im Elternhaus in Großhadern mit seinen 12 Apartments, das sich überwiegend durch Spenden finanziert, finden jedes Jahr rund 200 Familien schwer kranker Kinder einen Rückzugsort, an dem sie sich erholen und gleichzeitig auf eine starke Gemeinschaft bauen können, die sie auffängt, wenn sie einmal nicht bei ihrem Kind am Krankenbett sitzen.

„Sie bringen neue Impulse mit”

Auch die Großhaderner Hausleiterin Kerstin Kiendl schätzt die Bereicherung: „Die jungen Menschen, die bei uns ihr Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren, bringen immer wieder neue Ideen und Impulse mit. Es ist auch schön zu sehen, wie sie sich in einem Jahr entwickeln, manche anfängliche Schüchternheit weicht schnell und ein gefestigter junger Erwachsener verlässt uns nach einem Jahr mit einem weinenden und einem lachenden Auge.”

Jule Bauer beendet ihr Freiwilliges Soziales Jahr Ende März. Daher wird die FSJ-Stelle im Ronald-McDonald-Haus Großhadern ab sofort und spätestens zum September neu besetzt. Kerstin Kiendl freut sich auf ein neues Teammitglied und nimmt Anfragen gern entgegen.

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