Die Badesaison am Starnberger See hat noch nicht begonnen - viele Motor- und Segelboote sind aber schon zu sehen. Dadurch kommt schon mal das eine oder andere Problem auf, bei dem die Wasserwacht behilflich sein kann, auch wenn die Wachstationen noch nicht regelmäßig besetzt sind.
Neulich führte die Besatzung einer Segeljolle in der Starnberger Bucht verschiedene Segelmanöver durch. Dabei ließ sie außer Acht, dass der Wasserspiegel des Starnberger Sees derzeit sehr niedrig ist, weshalb der Bereich, in dem sie sich bewegte, für ihr Boot zu flach war. Etwa 100 Meter vor der Starnberger Wachstation fuhr sich das Boot mit dem Schwert im Boden regelrecht fest. Ein ehrenamtlicher Helfer der Wasserwacht, der zu diesem Zeitpunkt zufällig an der Station war, hörte die Versuche der Mannschaft, andere Bootsführer um Hilfe zu bitten. Aufgrund des Zurufs der Bootsmannschaft, sie kämen nicht mehr weiter, ließ er weitere Helfer alarmieren, die wenige Minuten später vor Ort waren. Zwischenzeitlich waren die Mitsegler des Skippers von einem Motorboot aufgenommen worden, was aber immer noch nicht genug Auftrieb brachte, damit sich der Segler von selbst wieder lösen konnte. So setzten zwei Wasserwachtler vom Rettungsboot auf den Segler über. Gemeinsam krängten sie das Segelboot (brachten es in „Schlagseite”), um das Schwert aus dem Schlamm zu lösen und den Tiefgang zu verringern. Schließlich konnte die Jolle mit dem Motorboot der Wasserwacht freigeschleppt werden.
Auch wenn der Wasserstand im Vergleich zum Jahresmittelwert gar nicht so niedrig scheint, birgt der niedrige Seespiegel doch erhöhte Gefahren. Die Wasserwacht empfiehlt den Bootsführern deshalb, immer genau zu beobachten, wie weit es noch bis zum Grund ist. So vermeidet man Schäden an Boot und Antrieb, aber auch mögliche Verletzungen beim Hineinspringen. Sollte es dann doch zum Fall der Fälle kommen, sind die Rettungskräfte der Wasserwacht Starnberg jederzeit einsatzklar - auch wenn die Station nicht besetzt ist. Ständig sind sie erreichbar über Tel. 112.