Lange Sommerabende im Freien sind seit der Corona-Krise mit vielen Hindernissen verbunden. Mangels geeigneter Alternativen konzentrieren sich viele Münchner in der warmen Jahreszeit auf entspannte Stunden im eigenen Garten. Ganz egal, ob es ums Sonnenbaden oder Grillen geht. Letzterer Sommer-Genuss wird zuhause noch angenehmer, wenn der Garten über einen Grillplatz verfügt. Gerade im Lockdown haben die meisten genügend Zeit, einen solchen anzulegen. Worauf kommt es dabei an?
Im eigenen Garten gegrillt hat wahrscheinlich jeder schon. Abhängig von der Frequenz sommerabendlicher Grillaktivitäten können Grillplätze eine große Bereicherung sein. In der Öffentlichkeit ist Grillen nicht überall erlaubt . Im Süden und Westen Münchens gibt es zwar einige öffentliche Grillplätze . Zu Zeiten einer Pandemie sind jene aber nicht immer zugänglich und bei Lockerungen der Corona-Regeln umso schneller ausgebucht. Wer vorsorgen und einen Grillplatz im eigenen Garten anlegen möchte, entscheidet sich zunächst zwischen mobilen und gemauerten Grill-Stellen. In kleinen Gärten nehmen gemauerte Kamine unnötig viel Platz ein. Mobile Varianten sind hier besser geeignet. Auch die Frage nach dem richtigen Untergrund kann die Entscheidung beeinflussen. Rasenflächen eigenen sich nur eingeschränkt. Besser sind feuerfeste, pflegeleichte Untergründe wie Pflaster oder Zement. Steht dafür im Garten kein Platz zur Verfügung, sind gemauerte Grillkamine mobilen Varianten unterlegen. Hat man sich für eine Form entschieden, gibt es bei der Planung einiges zu beachten. Zum Beispiel
Bloß zur Miete? Gehört der Garten einem nicht selbst, so muss der Grundstücks- beziehungsweise Hauseigentümer fest installierten Grillplätzen vorab zustimmen. Ohne die Erlaubnis des Vermieters sind Mieter nicht zur Installation eines Grillkamins berechtigt. Übrigens kann es in Mietimmobilien auch für das Grillen selbst einige Einschränkungen geben .
Nicht jede beliebige Ecke im Garten eignet sich als Grill-Standort. In erster Linie muss auf die Sicherheit geachtet werden. Wegen der Hitzeentwicklung darf der Grillplatz nicht in der Umgebung leicht entflammbarer Objekte angelegt werden. Gestapeltes Brennholz, Heizungssystem und andere Leitungen sollten sich nicht in der Nähe befinden. Auch extrem uneinsehbare Ecken sind als Standorte ungeeignet. Wenn man nicht sieht, was in der Nähe ist, lässt sich das Brandrisiko nämlich kaum einschätzen. Davon abgesehen grenzt der Grill lieber nicht direkt an Nachbargrundstücke. Das Grill-Vergnügen wird sonst schnell zu einer Lärm- oder Geruchsbelästigung. Beachtenswert ist auch der Funkenflug, der im Extremfall leicht entflammbare Bereiche des Nachbargrundstücks entzündet. Weil beim Grillen häufig heiße Kohle auf den Boden fällt, sollte der Untergrund des gewählten Standorts feuerfest sein. Außerdem muss der Grill stabil stehen, um nicht versehentlich umzufallen. Diese Stabilität bieten nur ebene Untergründe.
Auf Sitzgelegenheiten in unmittelbarer Nähe achten! Neben den Sicherheitsaspekten spielen auch praktische Überlegungen bei der Standortwahl eine Rolle. Sitzgelegenheiten befinden sich am besten in unmittelbarer Nähe der Grillstelle. So können Grillmeister beim Brutzeln künftig die Gäste bespaßen. Am besten ist die Sitzecke außerdem überdacht und sichtgeschützt. Weder kleinere Schauer, noch neugierige Blicke können dem Grillspaß in diesem Fall noch Abbruch tun. Deko-Ideen für Grill-Sitzecken gibt es übrigens zahlreiche. Von künstlichem Efeu bis hin zu Folien im Holzmuster können die unterschiedlichsten Elemente die Sitzecke verschönern. Ob man nun mit einem belastbaren Klebstoff Moosgummi aufklebt oder den Sitzbereich mit Girlanden schmückt.
Vom gewünschten Stil der künftigen Grillstelle hängt die anschließende Material-Entscheidung ab. Die Auswahl an unterschiedlichen Varianten ist groß. Neben hell verputzen Grillkaminen gibt es aus Platten gebaute Modelle und solche aus Edelstahl. Grundsätzlich gestaltet man den Grill-Bereich am besten harmonisch zum Rest des Gartens. Viele Eigenheimbesitzer setzen für ihre Außenanlagen auf mediterranes Flair oder einen rustikalen Touch. So zum Beispiel mit einer selbst angelegten Mauernische. Mittlerweile gibt es Grillplätze verschiedener Stile auch im Baukasten-Prinzip. Wer sich für solche Varianten entscheidet, braucht kaum zusätzliches Material.
Grillstelle oder Outdoor-Küche? Diese Frage ist besonders für Familien mit echter Grillleidenschaft relevant. Echte Outdoor-Küchen sind mehr als bloß ein Grill unter freiem Himmel. Neben einer Spüle und einem Kochfeld bieten sie meist einen Kühlschrank, großzügige Arbeitsflächen und ausreichend Stauraum. Das kann den Aufwand künftiger Grill-Aktivitäten erleichtern. Allerdings sind die Kosten und die Gartengröße zu bedenken.
Bei der Entscheidung für die richtigen Materialien sind unbedingt Vorgaben zum Brandschutz zu beachten. Neben Steinplatten und Pflastersteinen zählen Klinker zu den sichersten Materialien. Sie sind nicht nur feuerfest, sondern überstehen auch Witterungen und Feuchtigkeit hervorragend. Der richtige Mörtel für den Feuerraum muss übrigens extreme Hitzebeständigkeit bieten. Geeignete Varianten überstehen Temperaturen von bis zu 700 Grad Celsius.