Die Infektionszahlen unter Jugendlichen in der Altersgruppe zwischen 15 und 25 Jahren ist nach wie vor dreimal so hoch wie der Bundesdurchschnitt – trotz sinkender Inzidenzien. Deshalb fordert der Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB), möglichst allen Schüler an berufsbildenden Schulen ein Impfangebot noch vor den Sommerferien zu unterbreiten.
„Nur wenn wir es schaffen, noch vor der Reisewelle im Sommer so viel junge Menschen wie möglich zu impfen, werden wir hoffentlich verhindern, dass aus den Urlaubsregionen neue Mutanten mit eingeschleppt werden und wir zu Beginn des neuen Schuljahres in die nächste Welle rauschen“, sagt Joachim Maiß, BvLB-Bundesvorsitzender, und bläst damit in dasselbe Horn wie der Deutsche Landkreistag und die Bundesärztekammer, die beide Impfungen für Jugendliche einfordern.
Während die US-Arzneimittelbehörde bekannt gab, dass der Corona-Impfstoff von Biontech / Pfizer bereits in wenigen Tagen für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren per Notzulassung zugelassen werden könnte, werde es in Deutschland voraussichtlich erst im Herbst eine Zulassung für diese Altersgruppe geben. Das prognostizieren Experten.
„Schon jetzt ist dieses Vakzin allerdings für Jugendliche ab 16 Jahren zugelassen und muss so schnell wie möglich flächendeckend in ganz Deutschland an junge Menschen verimpft werden. Denn nur so können die Schüler an berufsbildenden Schulen sicher in den Präsenzunterricht kommen und nach gut einem Jahr Pandemie das soziale Miteinander wieder erleben. Das ist zentral, um die gerade auch für den Berufsalltag so wichtigen sozialen Kompetenzen zu erlangen“, sagt Maiß.