Veröffentlicht am 28.07.2009 10:40

Die 74 Besten Münchens

Die besten Münchner Absolventen des Qualifizierenden Hauptschulabschlusses und des M-Zweiges wurden in der Hauptschule an der Blumenauer Straße geehrt. (Foto: sk)
Die besten Münchner Absolventen des Qualifizierenden Hauptschulabschlusses und des M-Zweiges wurden in der Hauptschule an der Blumenauer Straße geehrt. (Foto: sk)
Die besten Münchner Absolventen des Qualifizierenden Hauptschulabschlusses und des M-Zweiges wurden in der Hauptschule an der Blumenauer Straße geehrt. (Foto: sk)
Die besten Münchner Absolventen des Qualifizierenden Hauptschulabschlusses und des M-Zweiges wurden in der Hauptschule an der Blumenauer Straße geehrt. (Foto: sk)
Die besten Münchner Absolventen des Qualifizierenden Hauptschulabschlusses und des M-Zweiges wurden in der Hauptschule an der Blumenauer Straße geehrt. (Foto: sk)

Bunte Schilder mit Begrüßungssprüchen in verschiedenen Sprachen hießen die Besucher in der vergangenen Woche an der Blumenauer Hauptschule herzlich willkommen. Hier ehrte das Schulamt München die 74 besten Münchner Absolventen des Qualifizierenden Hauptschulabschlusses und des Mittleren Schulabschlusses an Hauptschulen 2009. „Ihr habt Euch durch Eure eigene Leistung einen Platz unter den Besten gesichert“, lobte Schulamtsdirektorin Georgine Müller. „Man kann viel, wenn man sich nur recht viel zutraut“, bestärkte sie die Schulabgänger. „Mit viel Fleiß und Ehrgeiz habt Ihr etwas Tolles geschafft“, stimmte auch der Vizepräsident der Handwerkskammer, Franz-Xaver Peteranderl zu.

Dieses Jahr haben 1321 Schüler den Qualifizierenden Hauptschulabschluss erfolgreich bestanden und 425 Schüler den Mittleren Schulabschluss des M-Zweiges. Von diesen erzielten insgesamt 13 Schüler den Gesamtnotendurchschnitt 1. „Dieses Resultat zeigt, was gezielte Entwicklung ganz eigener Stärken durch kompetente Unterstützung für Ergebnisse hervorbringt. Daher wird auch den Lehrern ein großes Lob zuteil: Sie haben die Schule zu einer Lern- und Erfahrungsstätte gemacht“, meinte Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner.

Vom Quali zum Studium

„In Bayern machen Hauptschulabsolventen ein Drittel aller Azubis aus“, erklärte Peteranderl. Das widerlege das Vorurteil, dass man als Hauptschüler keinen Ausbildungsplatz bekomme. „Auch der Weg von der Hauptschule über den Meister zum Studium ist nicht mehr unüblich, sondern für Jedermann möglich. Das sind wichtige Ziele, die ein junger Mensch verfolgen kann“, war sich der Handwerks-Vizepräsident sicher. Außerdem solle, laut Weiß-Söllner bald ein Zeitplaner eingeführt werden. Ein Ordner, in dem die Schüler alle Unterlagen, die wichtig für den Einstieg ins zukünftige Berufsleben sind, sammeln können. „Er ist nicht nur für das Übliche, wie Zeugnisse gedacht, sondern für Zertifikate von ehrenamtlichen Tätigkeiten, innerschulischen Engagements oder auch Weiterbildungs- und Förderungsmaßnahmen“, erläuterte sie.

Auch Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle bekräftigte: „Die Hauptschule in unserem Land hat eine Chance und eine gute Allgemeinbildung. Wir wollen die Hauptschulen auf der Höhe der Zeit anpassen und sie für das 21. Jahrhundert fit machen.“ Mit seinem Konzept der bayerischen Mittelschule entwickle er derzeit die Hauptschule inhaltlich zu einer attraktiven weiterführenden Schulart mit stark berufsorientierter Ausrichtung weiter. „Die zentralen Prüfungen sichern den hohen Anspruch und die hohe Qualität unserer Abschlüsse.” Um die Ausbildungsreife der Hauptschulabsolventen noch weiter zu verbessern, werde verstärkt Wert auf die Beherrschung der Grundrechenarten und der Rechtschreibung gelegt, erklärte der Minister. Die Mittelschule eröffne, so Spaenle, als Hauptschule mit einem sehr breitgefächerten Bildungsangebot den Schülern neue Chancen auf dem Weg in den Beruf – Stark für den Beruf, stark im Wissen, stark als Person – seien die Ziele von Bayerns Mittelschule. Dazu Spaenle: „Sie können mit Ihren Zeugnissen die Welt für sich ein Stück weit aus den Angeln heben.“

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